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Konfiguration und Stammdatenpflege

Für den Einsatz des Qualitätssicherungsmoduls sind nach der Erstinstallation zunächst einige Konfigurations- und Stammdatenpflegemaßnahmen durchzuführen. In den nachfolgenden Abschnitten werden zunächst die mit diesen Maßnahmen verbundenen Anwendungsmasken und Tätigkeiten beschrieben.

Grundkonfiguration

Das Modul muss über die Konfigurationsvariable QSNEU und eine anschließende Reorganisation des Hauptmenüs explizit aktiviert werden. Die Reorganisation des Hauptmenüs kann entweder durch eine Indexreparatur oder von qualifizierten Benutzer manuell durchgeführt werden.

Warning

Achtung! Wurde das Qualitätssicherungsmodul nicht vollständig über die Konfigurationsvariable QSNEU und die anschließende Menüreorganisation aktiviert, stehen nach der Erstinstallation dennoch eine Reihe von Menüeinträgen, Maskenelemente und Anwendungsschaltflächen mit Bezug zur Qualitätssicherung zur Verfügung. Diese Menüeinträge existieren aus Kompatibilitätsgründen zu einer früheren Version des Erweiterungsmoduls, welche nicht mehr vertrieben und nur noch für Bestandskunden unterstützt wird. Die vorhandenen Menüeinträge, Maskenelemente und Anwendungsschaltflächen können in Installationen ohne diese Vorgängerversion nicht ohne die Gefahr von Unterbrechungen im Programmablauf genutzt werden!

Das Qualitätssicherungsmodul passt bei aufeinanderfolgenden Prüfungen zum selben Prozess – anhand der Anzahl positiv bzw. negativ verlaufender Prüfungen – automatisch die Prüfschärfe für nachfolgend vorzunehmende Prüfungen an. Die dynamische Prüfschärfenanpassung kann über die Konfigurationsvariable QSDYNA deaktiviert werden.

Note

Es sollte bereits bei der Einführung des Qualitätssicherungsmoduls die Entscheidung getroffen werden, ob eine dynamische Prüfschärfenanpassung erfolgen soll. Falls ja, sind die voreingestellten Schwellenwerte in den automatisch erzeugten Prüfschärfen zu prüfen und ggf. anzupassen (vgl. Abschnitt Prüfschärfen).

Im Zusammenhang mit Qualitätssicherungsmaßnahmen finden an vielen Stellen im Programmablauf Warenflüsse statt, die zu Lagerumbuchen führen können. Das gewünschte Buchungsverhalten lässt sich nur bedingt standardisieren, daher muss es anhand einer größeren Anzahl an Konfigurationsvariablen detailliert gesteuert werden. Bei den hierfür bedeutsamen Konfigurationsvariablen handelt es sich um: QSALLAQ, QSINTERV1, QSLAGER, QSASKLAGER, QSDECISION, QSAUTOREP, QSREPREM, QSREPREMVALUES und QSNEGACTION. Diese werden im Kapitel Konfigurationsvariablen näher erläutert.

Firmenparameter

Viele Prüfungen im Rahmen der Qualitätssicherung werden als Stichprobenprüfungen realisiert. Die ISO 3951-1 definiert hierfür u.a. den sogenannten angemessenen Stichprobenumfang. Die Anzahl der tatsächlich zu prüfenden Einheiten in einer Stichprobe ergibt sich zunächst als Kennbuchstabe aus dem gewählten Prüfniveau im Vergleich zum Losumfang (=Gesamtmenge an Artikeln für die die Stichprobe gelten soll).

Der jeweilige Kennbuchstabe wiederum ergibt – in Kombination mit dem gewählten Stichprobenverfahren und der sogenannten Prüfschärfe – die tatsächlich zu prüfende Menge (=Stichprobenumfang). Da es sowohl das Prüfniveau als auch die Prüfschärfe in unterschiedlichen Ausprägungen zum Zuge kommen können, werden diese Eigenschaften mit ihren Ausprägungen als Kürzel in der Kürzelrubrik QS des Registers Kürzel in den Firmenparametern gepflegt.

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screen Qualitätssicherung Firmenparameter
screen Qualitätssicherung Firmenparameter

(Prüf-) Niveaus

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screen Qualitätssicherung Prüfniveaus
screen Qualitätssicherung Prüfniveaus

Die ISO 3951-1 definiert eine Reihe von Prüfniveaus, wobei zwischen allgemeinen und speziellen Prüfniveaus unterschieden wird. Professional ERP erzeugt im Rahmen der Installation des Erweiterungsmoduls Qualitätssicherung automatisch die mit den römischen Ziffern I bis III benannten allgemeinen Prüfniveaus. Sofern im Rahmen der unternehmensspezifischen Qualitätssicherungsmaßnahmen weitere Ausprägungen benötigt werden, können diese hier als Kürzel zusätzlich angelegt werden. Prüfniveaus haben innerhalb von Professional ERP zunächst nur beschreibenden Charakter innerhalb von Anwendungsmasken, die Prüfungen näher spezifizieren. Daher stehen für die Pflege der Ausprägungen nur folgende Eingabefelder zur Verfügung:

FeldInhalt / Eigenschaft
Kürzel  alphanumerisches Textfeld für maximal 3 Zeichen für die Kurzbezeichnung des Prüfniveaus in Auswahlfeldern
BezeichnungFreitextfeld mit bis zu 76 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels

Prüfschärfen

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screen Qualitätssicherung Prüfschärfen
screen Qualitätssicherung Prüfschärfen

Für die auf den Prüfniveaus aufbauenden Prüfschärfen sind in der ISO 3951-1 die Ausprägungen R – Reduziert, N – Normal und V – Verschärft definiert. Je nach verwendetem Prüfverfahren und aktuellem Prüfniveau ergeben sich für diese Prüfschärfen unterschiedliche Mengen, die im Rahmen einer Stichprobenprüfung zu prüfen sind. Professional ERP erzeugt diese drei Ausprägungen im Rahmen der Installation des Qualitätssicherungsmoduls automatisch und belegt erweiterte Merkmale mit Vorgabewerten, die ggf. auf die Qualitätssicherungsmaßnahmen des einzelnen Unternehmens anzupassen sind.

Note

Diese Vorgabewerte sind nur von Bedeutung, wenn die dynamische Prüfschärfenanpassung (Konfigurationsvariable QSDYNA) aktiv ist und auch in Prüfdefinitionen eingesetzt wird.

Für die Ausprägungen der Prüfschärfen stehen die nachfolgend beschriebenen Eingabefelder zur Verfügung:

FeldInhalt / Eigenschaft
KürzelEinstelliges alphanumerisches Zeichenfeld für die Kurzbezeichnung einer Ausprägung des Typs Prüfschärfe in Auswahlfeldern
BezeichnungFreitextfeld für eine Bezeichnung; maximal 78 Zeichen
Stufe

Jede Ausprägung der Prüfschärfe besitzt einen eindeutigen Stufenwert. Je höher der Wert, desto schärfer sind die zu erfüllenden Anforderungen während einer Prüfung.

Note

Bei Neuanlage und Änderung des Stufenwertes einer Ausprägung finden Plausibilitätsprüfungen und ggf. eine automatische Neusortierung / -nummerierung statt. Es muss immer ein Wert größer 0 angegeben werden.


Reduzieren nach / vonDas Zahlenpaar nach / von gibt an, nach wie vielen Prüfungen X von Y aufeinanderfolgenden Prüfungen für nachfolgende Prüfungen desselben Typs auf die nächst niedrige Prüfschärfe gewechselt werden soll. Wirkt sich nur aus, wenn die dynamische Prüfschärfenanpassung aktiv ist und für eine Prüfungsart auch ausgewählt wurde.
Verschärfen nach / von:  Dieses Zahlenpaar nach / von gibt an, nach wie vielen Prüfungen X von Y aufeinanderfolgenden Prüfungen für nachfolgende Prüfungen desselben Typs auf die nächst höhere Prüfschärfe gewechselt werden soll. Wirkt sich nur aus, wenn die dynamische Prüfschärfenanpassung aktiv ist und für eine Prüfungsart auch ausgewählt wurde.

Fehlerklasse

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screen Qualitätssicherung Fehlerklasse
screen Qualitätssicherung Fehlerklasse

Zur Klassifizierung der Schwere von Fehlern, gibt es das Kürzel Fehlerklasse. Innerhalb von Professional ERP ist die Fehlerklassifizierung für den Programmablauf nicht direkt ablaufrelevant, dient jedoch primär der Information / Dokumentation. Für die Ausprägungen der Fehlerklasse können folgende Eigenschaften erfasst werden:

FeldInhalt / Eigenschaft
Kürzelalphanumerisches Textfeld für maximal 1 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Fehlerklasse in Auswahlfeldern
BezeichnungFreitextfeld mit bis zu 78 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels

Standardmäßig werden folgende ISO-spezifizierten Fehlerklassen im Rahmen der Installation automatisch bereitgestellt:

Kürzel

Bezeichnung

<leer>

Nicht bewertet

A

Kritischer Fehler

B

Normaler Fehler

C

Einfacher Fehler

Prüfmittelgruppe

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screen Qualitätssicherung Prüfmittelgruppe
screen Qualitätssicherung Prüfmittelgruppe

Das Kürzel Prüfmittelgruppe erlaubt die Vergabe von Kurzbezeichnungen für eine Gruppe von funktional vergleichbaren Prüfmitteln, die im Rahmen einer Prüfung von den mit Qualitätssicherungsaufgaben betrauten Mitarbeitern verwendet werden. Denkbar wäre z.B. die Zusammenfassung sämtlicher zur Spannungsmessung geeigneter Messgeräte unter der Prüfmittelgruppe Voltmeter, obwohl es mehrere Gerätetypen – z.B. analog vs. digital – gibt, die diese Aufgabe erfüllen können. Zu jeder Prüfmittelgruppe können folgende Eigenschaften erfasst werden:

FeldInhalt / Eigenschaft
Kürzelalphanumerisches Textfeld für maximal 10 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern
BezeichnungFreitextfeld mit bis zu 69 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels


Note

Nach Installation des Erweiterungsmoduls sind zunächst keine Prüfmittelgruppen vordefiniert. Mehr zum Thema Prüfmittel im Anschnitt Prüfmittelverwaltung.

Prüfmitteltyp

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screen Qualitätssicherung Prüfmitteltyp
screen Qualitätssicherung Prüfmitteltyp

Das Kürzel Prüfmitteltyp ist ein dem Ordnungskriterium Prüfmittelgruppe untergeordnetes Ordnungsmerkmal, das spezifischere Angaben zur Art des Prüfmittels macht. Ausgehend vom Beispiel aus dem Abschnitt Prüfmittelgruppe auf Seite 11 sind hier Unterscheidungen zwischen analogen und digitalen Messgeräten, Messgerätetypen mit bestimmten Messbereichen oder ganz allgemein der Messgerätart – Messschieber im Kontrast zu einer Waage – vorgesehen. Für jeden Prüfmitteltyp können folgende Eigenschaften erfasst werden:

Feld Inhalt / Eigenschaft
Kürzelalphanumerisches Textfeld für maximal 1 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern
BezeichnungFreitextfeld mit bis zu 78 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels

Kürzel:                  alphanumerisches Textfeld für maximal 1 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern

Bezeichnung:       Freitextfeld mit bis zu 78 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels

Info

Nach Installation des Erweiterungsmoduls sind zunächst keine Prüfmitteltypen vordefiniert. Mehr zum Thema Prüfmittel im Anschnitt Prüfmittelverwaltung.

Maßeinheit (Prüfmerkmale)

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screen Qualitätssicherung Maßeinheit
screen Qualitätssicherung Maßeinheit

Das Kürzel Maßeinheit (Prüfmerkmale) beinhaltet die Maß-/Mengeneinheiten in denen Messgrößen für Prüfmerkmale erfasst werden. Die hier gepflegten Ausprägungen der Maß-/Mengeneinheiten dienen vornehmlich Dokumentationszwecken zu den Prüfmerkmalen. Sie sind separat pflegbar, obwohl es sich prinzipiell um dieselben physikalischen Größen handelt, wie sie teilweise auch bei Artikelmengeneinheiten verwendet werden. Folgende Eigenschaften können gepflegt werden:

FeldInhalt / Eigenschaft
Kürzelalphanumerisches Textfeld für maximal 5 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern
BezeichnungFreitextfeld mit bis zu 74 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels


Info

Nach Installation des Erweiterungsmoduls sind zunächst keine Maßeinheiten vordefiniert. Mehr zur Verwendung der Maßeinheiten im Abschnitt Prüfmerkmale.


Auf dieser Seite enthalten:

Table of Contents

Prüfmittelverwaltung

Für die Durchführung von Qualitätssicherungstests werden häufig Prüfmittel in Form von Messgeräten wie Waagen, Messschiebern und ähnlichem benötigt. Derartige Prüfmittel unterliegen nicht selten ihrerseits regelmäßigen Wartungs- und Prüfintervallen, die sicherstellen sollen, dass das verwendete Prüfmittel mit hinreichender Genauigkeit bei der Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen zum Einsatz kommt.

Das Professional ERP Erweiterungsmodul Qualitätssicherung bringt für die Verwaltung von Prüfmitteln eine eigene Verwaltungsanwendung mit. Diese wird über den Menüpunkt Prüfmittel in der Hauptmenürubrik Stammdaten aufgerufen.

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screen Qualitätssicherung Prüfmittelverwaltung
screen Qualitätssicherung Prüfmittelverwaltung

Die Anwendungsmaske besitzt die drei anwendungsspezifischen Register Prüfmittel, Verwendungshistorie und Bild/Dateien; sowie das in Professional ERP Anwendungsmasken übliche Übersichtsregister.


Das Register «Prüfmittel»

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screen Qualitätssicherung Register Prüfmittel
screen Qualitätssicherung Register Prüfmittel

Zu jedem Prüfmittel können in den drei Hauptbereichen Prüfmittelstammdaten, Prüfmittelwartungsdaten bzw. Sperrzustände und Zuständigkeit die folgenden Informationen erfasst werden:

Prüfmittelstammdaten

FeldInhalt / Eigenschaft
PrüfmittelnummerEindeutige alphanumerische Nummer mit maximal 20 Zeichen.
BezeichnungFreitextfeld für weiterführende Bezeichnung / Beschreibung des Prüfmittels.
StammartikelSofern das zu pflegende Prüfmittel auch als Artikel im Artikelstamm erfasst wurde, kann in diesem Feld die zugehörige Artikelnummer eingegeben werden. Über die Schaltfläche Suchen kann der Artikelstamm durchsucht werden, um die Artikelnummer zu ermitteln.
PrüfmitteltypAuswahlfeld für den Prüfmitteltyp, welcher als Ordnungsmerkmal für Prüfmittel verwendet werden kann. Die zur Auswahl stehenden Prüfmitteltypen können über die Kürzelpflege individuell erfasst bzw. erweitert werden.
PrüfmittelgruppeAuswahlfeld für die Zuordnung des Prüfmittels zu einer Gruppe von vergleichbaren Prüfmitteln. Auf Ebene der Prüfpläne, vgl. Abschnitt Prüfpläne, werden den Prüfungen nur diese Prüfmittelgruppen, statt der einzelnen Prüfmittel bzw. Prüfmitteltypen zugeordnet. Dies erlaubt den Austausch einzelner Prüfmittel ohne hierfür Pflegeaufwand in den Prüfplänen zu erzeugen. Die zur Auswahl stehenden Prüfmittelgruppen können über die Kürzelpflege individuell erfasst / erweitert werden.
Hersteller-SNR/CNRSeriennummern / Chargennummer – alternativ auch nur die Artikelnummer – des Prüfmittels vom / beim Hersteller
Genauigkeit lt. HerstellerTextfeld für Informationen zur Genauigkeit eines Prüfmittels lt. Herstellerangaben. Dient nur zu Dokumentationszwecken.
Akt. Std.-AbweichungTextfeld für die Angabe des aktuellen Wertes der Standardabweichungen, die sich mit diesem Prüfmittel ergeben haben. Dient nur zu Dokumentationszwecken.
EinsatzortSofern Prüfmittel sich dauerhaft an Einsatzorten befinden, die im Adressenstamm gepflegt wurden, kann dessen Adressnummer dem Prüfmittel in diesem Feld zugeordnet werden. Die Schaltfläche erlaubt die Standardsuche im Adressenstamm, während die Schaltfläche für eine bereits eingetragene Adressnummer die Adressverwaltung öffnet und auf den zugehörigen Adressdatensatz positioniert.
ersetzt Prüfmittel In diesem Feld kann die Prüfmittelnummer eines anderen inzwischen nicht mehr in Verwendung befindlichen und durch das Aktuelle ersetzte Prüfmittels angegeben werden. Dies kann dann von Interesse sein, wenn eine lückenlose Historie der verwendeten Prüfmittel benötigt wird.

Prüfmittelwartungsdaten

Feld Inhalt / Eigenschaft
Nächste PrüfungEingabefeld für das Datum des nächsten Wartungstermins für das Prüfmittel.
Letzte Prüfung Eingabefeld für das Datum des letzten Wartungstermins für das Prüfmittel. Bei Eingabe eines neuen Datumswertes wird der Bediener gefragt, ob er den Zähler im Feld erfolgte Anwendungen zurückgesetzt werden soll.
erfolgte AnwendungenSofern im Eingabefeld von maximal (nächster Eintrag) ein Wert größer 0 angegeben ist, wird bei jeder Verwendung des Prüfmittels ein Zähler um 1 erhöht. Der aktuelle Zählerstand wird im Feld erfolgte Anwendungen angezeigt und kann manuell nicht geändert werden.
von maximalAls Alternative zur manuellen Vorgabe eines nächsten Prüftermindatums kann für ein Prüfmittel auch eine Obergrenze an Prüfungen vorgegeben werden, die mit diesem Prüfmittel durchgeführt werden dürfen, bevor das System dessen Verwendung im Rahmen einer Prüfung ablehnt.
durch PrüfstelleOptional zu verwendendes Eingabefeld für die Adressnummer einer zuständigen Prüfinstitution. Die Adresse muss hierfür im Adressstamm erfasst sein. Die Schaltfläche erlaubt die Standardsuche im Adressenstamm, während die Schaltfläche für eine bereits eingetragene Adressnummer die Adressverwaltung öffnet und auf den zugehörigen Adressdatensatz positioniert.
AkkreditierungsnummerOptional zu verwendendes Eingabefeld für die Akkreditierungsnummer einer zuständigen Prüfinstitution.


Info

Mehr zur Verwendung dieser Wartungsdaten im Abschnitt Überprüfung auf anstehende Wartungen / Prüfmittelsperren.

Sperrzustände und Zuständigkeit

Im unteren Maskenbereich befinden sich die Steuerelemente für die Sperrung von Prüfmitteln bzw. die Zuordnung der Zuständigkeit für das Prüfmittel.

FeldInhalt / Eigenschaft
gesperrtKlickfeld für das sofortige Sperren eines Prüfmittels für die weitere Verwendung. Als gesperrt gekennzeichnete Prüfmittel können in Eingabefeldern von konkreten Prüfungen nicht mehr verwendet werden.
gesperrt am (1)Datumsfeld in dem automatisch das Tagesdatum des Tages eingetragen wird, an dem die Sperrung über das Klickfeld gesperrt aktiviert wurde.
Zum Monatsende sperren:Klickfeld, welches ein Prüfmittel für eine automatisierte Sperrung zum Monatsende vormerkt.

gesperrt am (2):


Datumsfeld in dem automatisch das Tagesdatum des Tages eingetragen wird, an dem die Sperrung zum Monatsende über das zugehörige Klickfeld aktiviert wurde. Dies Datum dient dann auch als Referenzdatum anhand dessen die eigentliche Sperrung veranlasst wird. Die Sperrung erfolgt z.B. über die Betriebsdatenerfassung, die bei Anwendungsstart – noch vor einer eventuell fälligen Qualitätssicherungsprüfung – ermittelt, ob der Sperrzeitpunkt für Prüfmittel erreicht ist und dann das Sperrkennzeichen gesperrt inklusive Sperrdatum automatisch setzt.

Info

Siehe auch Abschnitt Überprüfung auf anstehende Wartungen / Prüfmittelsperren.


zuständiger Techniker:    Auswahlfeld in dem optional der für Wartungen zuständige Techniker hinterlegt werden kann. Im Auswahlfeld stehen alle Professional ERP Benutzer zur Auswahl.



Das Register «Verwendungshistorie»

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screen Qualitätssicherung Register Verwendungshistorie
screen Qualitätssicherung Register Verwendungshistorie

Auf diesem Register werden sämtliche Prüfungen angezeigt, in denen das aktuell positionierte Prüfmittel mit welchen Prüfergebnissen verwendet wurde. Über die beiden Datumsfilterfelder kann die tabellarische Anzeige der Prüfungen auf einen Datumsbereich eingegrenzt werden.


Das Register «Bild/Dateien»

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screen Qualitätssicherung Register Bild / Dateien
screen Qualitätssicherung Register Bild / Dateien

Analog zum Artikelstamm können einem Prüfmittel über das Register Bild/Dateien eine Bilddatei und eine beliebige Anzahl von Dateien zugeordnet werden. Die Zuordnung eines Bildes erfolgt entweder durch direkte Eingabe eines kompletten Dateipfades im Eingabefeld Bilddatei oder über einen Dateiauswahldialog, der über die Schaltfläche neben dem Eingabefeld Bilddatei aufgerufen wird. Bei Verwendung des Dateiauswahldialogs erfolgen zusätzlich Rückfragen, ob die ausgewählte Bilddatei in das Datenlaufwerk der Professional ERP Installation kopiert werden soll und – sofern die Datei kopiert wird – ob der Dateiname auf die Prüfmittelbezeichnung geändert werden soll.

Die Zuordnung von sonstigen Dateien erfolgt durch Drag & Drop in den rechten Maskenbereich, der ein prüfmittelspezifisches Verzeichnis innerhalb des Datenlaufwerks der Professional ERP Installation repräsentiert.

Info

Die Dateizuordnung zu einem Prüfmittel dient im Programmstandard nur der Dateiorganisation. Anders als z.B. Dateien in der Artikelverwaltung werden die hier gespeicherten Dateien in keinem im QS-Modul abgebildeten Prozess automatisch mitverwendet.



Überprüfung auf anstehende Wartungen / Prüfmittelsperren

Standardmäßig werden bei Programmstart der Prüfmittelverwaltung alle im System gepflegten Prüfmittel auf anstehende Wartungstermine überprüft. Werden anstehende Wartungstermine gefunden, öffnet sich ein Dialog mit einer tabellarischen Liste aller gefundenen Prüfmittel mit anstehendem Wartungstermin. Alternativ kann der Dialog auch manuell über die Ribbonschaltfläche Wartungsintervalle prüfen auf dem Ribbon Extras aufgerufen werden.

Note

Die automatische Prüfung bei Maskenstart kann über die Konfigurationsvariable PRUEFMAXUSESTART gesteuert werden.

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screen Qualitätssicherung Prüfmittelsperren
screen Qualitätssicherung Prüfmittelsperren

Die Ermittlung anstehender Wartungen basiert auf den beim Prüfmittel hinterlegten Wartungsdaten in Relation zu den Vorgaben in den beiden Konfigurationsvariablen PRUEFTAGE und PRUEFMAXUSEWARN. Die Konfigurationsvariable PRUEFTAGE gibt an wie viele Tage vor Erreichen des nächsten als Wartungstermin hinterlegten Datums, das jeweilige Prüfmittel in der Liste der zur Wartung anstehenden Prüfmittel erscheinen soll. Prüfmittel, deren nächster Wartungstermin nicht fix vorgegeben werden kann / soll, sondern sich aus der Nutzung ableiten soll, können eine Obergrenze an Nutzungen besitzen, die angibt wie oft das Prüfmittel benutzt werden darf, bevor es gewartet oder ersetzt werden muss (vgl. Eingabefeld von maximal im Abschnitt Prüfmittelwartungsdaten). In der Konfigurationsvariable PRUEFMAXUSEWARN wird das Verhältnis zwischen tatsächlicher Anwendungen – welche bei Prüfungen automatisch hochgezählt werden – und der festgelegten Nutzungsobergrenze definiert, ab dem ein Prüfmittel in der tabellarischen Ansicht der zu wartenden Prüfmittel angezeigt wird.

Parallel zur Überprüfung der zur Wartung anstehenden Prüfmittel wird bei Anwendungsstart überprüft, ob für Prüfmittel mit gesetztem Merkmal zum Monatsende sperren, der Sperrzeitpunkt erreicht ist. Falls dies zutrifft, wird automatisch das Merkmal gesperrt mit zugehörigem Sperrdatum gesetzt.

Info

Die Überprüfung für die automatisierte Sperre von Prüfmitteln erfolgt zusätzlich auch beim Start der Betriebsdatenerfassung, innerhalb derer Qualitätsprüfungen Teil des Bedienablaufs sein können.



Prüfmerkmale

Die Grundbausteine für Prüfmaßnahmen im Rahmen der Qualitätssicherung sind die sogenannten Prüfmerkmale. Die zugehörige Verwaltungsmaske kann in der Hauptmenürubrik QS über Untermenüeintrag Prüfmerkmale der Menügruppe Prüfplanung aufgerufen werden.

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screen Qualitätssicherung Prüfmerkmale
screen Qualitätssicherung Prüfmerkmale

Die Anwendungsmaske besitzt das anwendungsspezifische Register Merkmal und das in Professional ERP Anwendungsmasken übliche Übersichtsregister.


Das Register «Merkmal»

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screen Qualitätssicherung Register Merkmal
screen Qualitätssicherung Register Merkmal

Der Anzeige- und Eingabebereich des Registers Merkmal ist in drei Eingabebereiche für die grundlegende Prüfmerkmaldefinition und die kontextabhängigen Definitionen von Ausprägungen eines auswahlbasierten Prüfmerkmals bzw. die Maßgrößen eines zahlenbasierten Prüfmerkmals gegliedert.

Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition

FeldInhalt / Eigenschaft
MatchcodeTexteingabefeld für bis zu 40 Zeichen des systemweit eindeutig zu gestaltenden Matchcodes, der zur Merkmalsidentifizierung innerhalb von Prüfplänen herangezogen wird.
BezeichnungTexteingabefeld für eine das Merkmal näher beschreibende Bezeichnung; maximal 200 Zeichen lang.
HinweisFreitextfeld für Hinweistexte zum Prüfmerkmal, die dem Bediener im Rahmen einer auf diesem Merkmal basierenden Prüfung angezeigt werden.
Datei

Textfeld mit angebundenem Dateiauswahldialog für die Zuordnung einer Datei als zusätzliche Informationsquelle für den Bediener im Rahmen einer Prüfung.

Note

Es ist darauf zu achten, dass an den Arbeitsstationen, an denen eine Prüfung erfasst wird ein für die hier hinterlegte Datei geeignetes Anzeigeprogramm installiert ist; z.B. ein PDF-Viewer wie Acrobat Reader für PDF-Dokumente.


FehlerklasseAuswahlfeld mit den in den Firmenparamatern erfassten Fehlerklassen. Standardmäßig stehen die ISO-spezifizierten Klassen A, B, C und der Ergänzungswert nicht bewertet zur Auswahl (vgl. Fehlerklasse). Die Fehlerklasse dient zunächst nur der Dokumentation im Rahmen der durchgeführten Prüfung und hat keine unmittelbare Auswirkung auf Programmabläufe in Professional ERP.
PrüfmittelSofern für die Ermittlung eines konkreten Prüfwertes zum Prüfmerkmal ein Prüfmittel benötigt wird, kann in diesem Auswahlfeld die Prüfmittelgruppe des zu verwendenden Prüfmittels ausgewählt werden.
PrüfschärfeSoll ein Prüfmerkmal im Rahmen von Prüfungen mit dynamischer Prüfniveauanpassung mit variablen Prüfschärfen verwendet werden, muss in diesem Auswahlfeld die Prüfschärfe ausgewählt werden, ab der das Merkmal in einer Prüfung auftauchen soll. D.h. ein Merkmal, welches hier mit dem Schärfemerkmal verschärft gekennzeichnet ist, taucht nicht in Prüfungen auf, deren aktuelle Prüfschärfe sich im Bereich reduziert oder normal befindet. Umgekehrt taucht ein Prüfmerkmal mit dem Schärfemerkmal reduziert generell in allen Prüfungen jeden Schärfegrads auf. Prüfmerkmale erhalten zunächst die Standardprüfschärfe N für die normale Prüfschärfe.
Einmalig je PrüfungBei der Erfassung von Qualitätsdaten werden Prüfobjekte häufig als Prüflos mit einer Stückzahl größer 1 zeitgleich betrachtet, weshalb die Daten desselben Prüfmerkmals ggf. in mehrfach nacheinander folgenden Dialogen für jedes Prüfobjekt einzeln erfasst werden müssen. Es gibt jedoch auch Fälle in denen ein Prüfmerkmal nur für die Gesamtheit aller im Prüflos enthaltener Prüfobjekte erfasst werden soll. Das Klickfeld Einmalig je Prüfung steuert das diesbezügliche Prüfverhalten des Prüfmerkmals.
Abfrageart

Auswahlfeld, wie die Qualitätsdaten eines Prüfmerkmals zu erfassen sind. Folgende Abfragearten existieren standardmäßig:

  • Zahl: Erfassung eines numerischen Messwertes innerhalb von Prüfdialogen. Zusatzdefinition der relevanten Maßgrößen erfolgen im dritten Eingabebereich des Registers Merkmal, vgl. Abschnitt Maßgrößen für zahlenbasierte Prüfmerkmale.
  • Ok/nicht Ok: Im Prüfdialog wird das Prüfmerkmal als Klickfeld für eine binäre Auswahl zwischen bestanden / nicht bestanden bereitgestellt.
  • Text: Das Prüfmerkmal wird in Prüfdialogen als Freitextfeld bereitgestellt.
  • Datum: Das Prüfmerkmal wird als Eingabefeld für Datumsangaben in Prüfdialogen dargestellt.
  • Überschrift: Das Prüfmerkmal wird nicht für die Erfassung von Qualitätsdaten verwendet. Vielmehr wird seine Bezeichnung als Überschrift in Prüfdialoge gesetzt und erlaubt so die Prüfdialoge für den Bediener strukturiert darzustellen.

Ausprägungen für auswahlbasierte Prüfmerkmale

Wird für ein Prüfmerkmal die Abfrageart Auswahl gewählt, wird das gleichnamige Textfeld für die Eingabe freigegeben. Hier können beliebig viele Auswahltexte eingetragen werden, die einem die Prüfung durchführenden Mitarbeiter bei der Erfassung zur Auswahl stehen sollen.

Note

Die einzelnen Auswahltexte sind durch Semikola (;) oder Kommata (,) getrennt anzugeben. Sofern sich eine Auswahl negativ auf das Prüfergebnis auswirken soll, ist dem jeweiligen Auswahltext ein Minuszeichen (-) voranzustellen.

Beispiel: sehr gut; gut; befriedigend; ausreichend; -mangelhaft; -ungenügend

Maßgrößen für zahlenbasierte Prüfmerkmale

Bei Selektion der Abfrageart Zahl für ein Prüfmerkmal wird eine Reihe von Eingabefeldern im unteren Maskenbereich für die Eingabe freigegeben:

FeldInhalt / Eigenschaft
SollwertVorgabewert für den Wert, der für das Prüfmerkmal erreicht werden soll.
MaßeinheitAuswahlfeld für die Maßeinheit der im Prüfmerkmal zu erfassenden Messgröße. Die Auswahloptionen sind als Kürzel frei definierbar.
Obere / Untere Toleranzgrenze

Die obere bzw. untere Toleranzgrenze geben den Bereich von Messwerten an, deren absolute Messwerte noch als akzeptabel für das Bestehen der Prüfung gelten. Eingegebene Werte ober- bzw. unterhalb dieser Toleranzgrenzen werden als nicht bestanden / Fehler gewertet.

Info

Der Sollwert eines Prüfmerkmals liegt üblicherweise innerhalb des von den Toleranzgrenzen definierten Wertebereichs.


Maximum / Minimum

Die in Maximum und Minimum spezifizierten Zahlenwerte begrenzen die möglichen Eingabewerte durch den Prüfer absolut. Es können keine größeren bzw. kleineren Messwerte erfasst werden.

Info

Maximum und Minimum sollten größere bzw. kleinere Absolutwerte besitzen als die Werte für die obere / untere Toleranzgrenze.


Obere / Untere EingriffsgrenzeDie obere bzw. untereEingriffsgrenzen geben den Wertebereich unter- bzw. oberhalb des Sollwertes für einen Messwert an, innerhalb dessen die akzeptabel für das Bestehen einer Prüfung sind und noch keine Steuereingriffe zur besseren Erreichung des angestrebten Sollwerts verlangen. Werden diese Eingriffsgrenzen über- bzw. unterschritten, gelten die Messwerte auch weiterhin als akzeptabel, solange sie sich noch innerhalb der Toleranzgrenzen befinden, allerdings werden mit der Prüfung beauftragte Mitarbeiter auf die Notwendigkeit eines Eingriffes, z.B. Neujustierung, hingewiesen.


Note

Vor jedem Eingabefeld der sechs möglichen Grenzwerte befindet sich ein Klickfeld, welches bestimmt ob der jeweilige Grenzwert für das Prüfmerkmal im Rahmen einer Prüfung tatsächlich berücksichtigt werden soll. Standardmäßig sind zunächst alle Klickfelder eines Prüfmerkmals als aktiv markiert.



Prüfpläne

Prüfpläne beschreiben ganz allgemein die in einem Prüfablauf enthaltenen Prüfschritte in Form von zugeordneten Prüfmerkmalen. Die zugehörige zentrale Pflegemaske kann in der Hauptmenürubrik QS über den Untermenüeintrag Prüfpläne der Anwendungsgruppe Prüfplanung aufgerufen werden.

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screen Qualitätssicherung Prüfpläne
screen Qualitätssicherung Prüfpläne

Note

Die in Professional ERP verwendeten Prüfpläne besitzen mehrere hierarchisch priorisierte Zuordnungsebenen, die eine flexible Verwendung in den unterschiedlichen Professional ERP Hauptanwendungen erlauben. Ausgangspunkt bildet immer ein in der zentralen Prüfplanverwaltung allgemein definierter Prüfplan (=Hierarchieebene 0), der dann z.B. auf Ebene der Artikelverwaltung einem oder mehreren Artikeln zugeordnet und mit von der allgemeinen Definition abweichenden Ausprägungen oder zusätzlichen Prüfmerkmale ausgestattet werden kann (=Hierarchieebene 1). Ein so auf Artikelebene zugeordneter Prüfplan kann in einer dritten Hierarchieebene z.B. einer Bestellposition zugeordnet sein und dort auch abweichend spezifiziert werden (=Hierarchieebene 3).

Die zentrale Pflegemaske für Prüfpläne besitzt die drei Register Prüfplan, Prüfpunkte und Übersicht, wobei Letzteres die für Professional ERP Anwendungen typische tabellarische Auflistung aller Prüfpläne bietet.


Das Register «Prüfplan»

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screen Qualitätssicherung Register Prüfplan
screen Qualitätssicherung Register Prüfplan

Auf dem Register Prüfplan werden die Kopfinformationen eines Prüfplans erfasst. Folgende Eingabefelder stehen hierfür bereit:

FeldInhalt / Bezeichnung
NameJeder Prüfplan muss im Feld Name einen systemweit eindeutigen Namen erhalten. Die Namenslänge ist standardmäßig auf 15 Zeichen beschränkt.
Datei

Jedem Prüfplan kann optional eine Datei zugewiesen werden, die einem Prüfer zu Beginn einer Prüfung angezeigt werden soll.

Note

Hierfür muss am Arbeitsplatz des Prüfers eine geeignete Dateianzeigeanwendung installiert sein und die Datei muss sich in einem für den Prüfer zugänglichen Verzeichnispfad befinden.


NotizenIn diesem Eingabefeld können zusätzliche Informationen – z.B. zum Aufbau des Prüfplans – hinterlegt werden. Diese Notizen haben keine Auswirkung auf die Programmabläufe von QS-Prüfungen.
gültig ab / gültig bisMit diesen Datumswerten können Gültigkeitszeiträume für einen Prüfplan definiert werden. Der Gültigkeitszeitraum wirkt sich auf alle abgeleiteten Ebenen aus, in denen der Prüfplan eingesetzt wird.



Das Register «Prüfpunkte»

Auf dem zweiten Register Prüfpunkte werden einem Prüfplan die zu prüfenden Punkte aus dem Pool der gepflegten Prüfmerkmale zugeordnet.

Note

Die Zuordnung der Prüfmerkmale erfolgt hier generell auf der Hierarchieebene 0.

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screen Qualitätssicherung Register Prüfpunkte
screen Qualitätssicherung Register Prüfpunkte

Das Register Prüfpunkte ist in zwei Bereiche gegliedert. Im oberen Bereich befinden sich die Eingabe- und Anzeigefelder des aktuell als Prüfpunkt gewählten Prüfmerkmals, während der untere Maskenbereich eine tabellarische Auflistung aller dem Prüfplan als Prüfpunkte zugeordneten Prüfmerkmale anzeigt. Zwischen den einzelnen Prüfpunkten eines Prüfplans kann sowohl über die Navigationsschaltflächen in der Ribbonleiste als auch per Doppelklick auf den jeweiligen Listeneintrag gewechselt werden.

Note

Nachfolgend werden die Eingabe- und Anzeigefelder für die Erfassung von Prüfpunkten zu einem Prüfplan beschrieben. Hierbei ist zu beachten, dass die Bedienbarkeit der einzelnen Eingabefelder zu einem Prüfpunkt davon abhängt, ob der Prüfpunkt auf einem Prüfmerkmal basiert, welches den jeweiligen Eingabewert überhaupt verarbeitet und ob das bei der Mehrzahl der Eingabefelder vorangestellte Klickfeld aktiviert wurde. Ist das jeweilige Klickfeld nicht aktiv, können keine Eingaben gemacht werden und es werden die Vorgabewerte aus der Prüfmerkmalsdefinition verwendet.


FeldInhalt / Eigenschaft
Merkmal

Eingabefeld für den Matchcode des im Prüfplan an dieser Stelle als Prüfpunkt zu verwendenden Prüfmerkmals (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition). Über die Schaltfläche hinter dem Eingabedialog kann ein Suchdialog für Prüfmerkmale geöffnet werden.

Note

Nach dem ersten Speichervorgang eines Prüfpunkts zu einem Prüfplan kann das gewählte Prüfmerkmal nicht mehr geändert werden.


EingabegruppeDie einzelnen Prüfpunkte eines Prüfplans können auf Wunsch in Eingabegruppen zusammengefasst werden. Prüfpunkte, denen der gleiche Wert im Feld Eingabegruppe zugeordnet ist, werden im Rahmen einer Prüfung im Eingabedialog in einer Gruppe zusammengefasst dargestellt. Standardmäßig ist das Feld mit dem Wert 0 vorbelegt.
Fehlerklasse

Zeigt die dem Prüfpunkt zugeordnete Fehlerklasse an (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition).

Note

Eine Änderung des Feldinhaltes ist generell nicht möglich!


Prüfmittel

Zeigt das dem Prüfpunkt zugeordnete Prüfmittel anhand dessen Prüfmittelgruppe an (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition).

Note

Eine Änderung des Feldinhaltes ist generell nicht möglich!


Datei

Prüfpläne stellen dem Benutzer im Rahmen einer Prüfung optional Hilfsdateien bereit. Die Dateibereitstellung kann für den gesamten Prüfplan gelten (siehe Das Register «Prüfplan»), zusätzlich aber auch prüfpunktbezogen. Wurde einem Prüfmerkmal bereits auf Ebene der Merkmalsdefinition (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition) eine solche Hilfsdatei zugewiesen, dann wird das Feld Datei nach Zuordnung eines Merkmals zum aktuellen Prüfplan mit diesem Wert vorbelegt.

Note

Ein bereits vorgegebener Dateipfad zu einer Hilfedatei kann auf Prüfplanebene jedoch entfernt oder auch durch den Dateipfad zu einer anderen Hilfedatei ersetzt werden, ohne den Wert auf Ebene der Prüfmerkmalsdefinition zu verändern.


PrüfschärfeWird mit dem Prüfschärfenwert des verwendeten Prüfmerkmals vorbelegt und kann auf Prüfplanebene individuell angepasst werden.
gültig ab / bisStandardmäßig ist ein als Prüfpunkt neu zugeordnetes Prüfmerkmal unbegrenzt gültig. Über diese Eingabefelder kann die Verwendung des Prüfmerkmals als Prüfpunkt – nach Aktivierung der zugehörigen Klickfelder – eingeschränkt werden.
Einheit

Zeigt die dem Prüfpunkt anhand des Prüfmerkmals zugeordnete Einheit in der eine Messgröße zu erfassen ist.

Note

Eine Änderung des Feldinhaltes ist generell nicht möglich!


SollwertÜbernimmt – soweit vorhanden – den Sollwert des aktuellen Prüfpunktes aus der Prüfmerkmalsdefinition. Der vorgegebene Sollwert kann nach Aktivierung des zugehörigen Klickfelds für den aktuellen Prüfplan überschrieben werden.
Maximum / MinimumAnalog zum Sollwert werden vorhandene Vorgabewerte für Maximum- und Minimumeingaben zu einem Prüfpunkt aus der Prüfmerkmalsdefinition übernommen und können – nach Aktivierung des zugehörigen Klickfeldes – prüfplanspezifisch abgeändert werden.
Obere / Untere Toleranzgrenze Analog zum Sollwert werden vorhandene Vorgabewerte für Obere und Untere Toleranzgrenzen zu einem Prüfpunkt aus der Prüfmerkmalsdefinition übernommen und können – nach Aktivierung des zugehörigen Klickfeldes – prüfplanspezifisch abgeändert werden.
Obere / Untere Eingriffsgrenze Analog zum Sollwert werden vorhandene Vorgabewerte für Obere und Untere Eingriffsgrenzen zu einem Prüfpunkt aus der Prüfmerkmalsdefinition übernommen und können – nach Aktivierung des zugehörigen Klickfeldes – prüfplanspezifisch abgeändert werden.
Erfassung pro Stück Analog zum Sollwert wird der vorhandene Vorgabewert Prüferfassung je Stück zu einem Prüfpunkt aus der Prüfmerkmalsdefinition übernommen und kann – nach Aktivierung des zugehörigen Klickfeldes – prüfplanspezifisch abgeändert werden.
Auswahl Analog zum Sollwert werden vorhandene Auswahlwerte zu einem Prüfpunkt aus der Prüfmerkmalsdefinition übernommen und können – nach Aktivierung des zugehörigen Klickfeldes – prüfplanspezifisch abgeändert werden.
 DatenregelDas Eingabefeld Datenregel ermöglicht es versierten Anwendern individuellen Visual FoxPro Programmcode zu hinterlegen, der die Erfassung des betreffenden Prüfpunktes dynamischer gestalten kann. Mehr dazu erfahren Sie im Anhang dieses Dokumentes im Abschnitt Prüfpunkte mit Datenregeln.



Stichproben

Im Rahmen einer Prüfung zur Qualitätssicherung werden in vielen Fällen nicht alle potentiell prüfbaren Prüfobjekte einer tatsächlichen Überprüfung unterzogen, sondern nur eine Teilmenge in Form einer Stichprobe. Die Anzahl der in einer Stichprobe zu prüfenden Prüfobjekte (=Stichprobenumfang) hängt dabei von der Gesamtmenge (=Losgröße) der zu überprüfenden Prüfobjekte ab und wird in einer Stichprobenliste definiert. Alternativ können Stichprobenlisten auch gemäß den Prinzipien der akzeptablen Qualitätslage (kurz AQL) im Sinne der DIN ISO 2859-1:2004-01 definiert werden. Hierbei wird dann neben der Anzahl der zu prüfenden Objekte auch festlegt, wie viele Fehler innerhalb einer Stichprobe noch akzeptabel sind bzw. ab wann die Stichprobenprüfung als gescheitert zu betrachten ist.

Die zur Definition von Stichprobenlisten verwendete Verwaltungsanwendung Stichproben kann in der Hauptmenürubrik QS im Untermenü Prüfplanung über den zugehörigen Menüeintrag aufgerufen werden.

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screen Qualitätssicherung Stichproben
screen Qualitätssicherung Stichproben

Die Anwendung besitzt neben dem Professional ERP-typischen Übersichtsregister die beiden Register Umfang und Qualitätsgrenzlage über die die eigentliche Definition der Stichprobenlisten vorgenommen wird. Das Register Qualitätsgrenzlage ist nur bedienbar, wenn auf dem Register Umfang die Losgrößenermittlung über Kennbuchstaben gemäß AQL ausgewählt wurde.


Das Register «Umfang»

Das Register Umfang ist in zwei wesentliche Bereiche gegliedert. In der oberen Maskenhälfte befinden sich die Eingabefelder für die Grunddefinition, um welche Art von Stichprobenliste es sich handelt und für welche Zwecke sie zum Einsatz kommen soll. Die untere Maskenhälfte ist dann die eigentliche Stichprobenliste in der Losumfänge und Stichprobenmengen in Relation zu den gewählten Prüfniveaus erfasst werden.

Die Neuanlage einer Stichprobenliste erfolgt wie in Professional ERP üblich über die Ribbonschaltfläche Neu oder die Funktionstaste F9.

Grunddefinition der Stichprobenliste

Feld

Inhalt / Eigenschaft

Tabellenart

Auswahlfeld über welches festgelegt wird, ob es sich um eine Stichprobenliste mit reinen Zahlenwerte bezüglich der Stichprobengrößen in Relation zur Losgröße oder ob es sich um eine Stichprobenliste gemäß der akzeptablen Qualitätsgrenzlage handelt.

Anlass zur Prüfung

Auswahlfeld zur Festlegung in welchem der unterstützten Anwendungskontexte die Stichprobenlist zur Anwendung kommen soll. Zur Auswahl stehen standardmäßig Wareneingang, Arbeitsgang und Service.

Niveaus

Mehrfachauswahl für die Prüfniveaus, die in der Stichprobenliste berücksichtigt werden. Die zur Wahl stehenden Prüfniveaus hängen von der Zahl der zuvor in den Firmenparametern angelegten Prüfniveaus ab.

Artikel

Durch Angabe einer Artikelnummer kann eine Stichprobenliste auf einen bestimmten Artikel eingeschränkt werden. Hinter dem Eingabefeld befindet sich eine Schaltfläche zum Aufruf der Standardartikelsuchmaske. Keine Angabe bedeutet, dass die Stichprobenliste grundsätzlich für alle Artikel zur Anwendung kommen kann.

Adresse

Eine Stichprobenliste kann auch auf eine Adresse eingeschränkt werden. Die in ihr definierten Losumfänge und Stichprobengrößen kommen dann nur zur Anwendung, wenn die hier hinterlegte Adresse für den anstehenden Prüfprozess von Bedeutung ist. Hinter dem Eingabefeld befindet sich eine Schaltfläche zum Aufruf der Standardsuche für Adressen. Der Vorgabewert 0 als Adressnummer bedeutet, dass die Stichprobenliste für alle Adressen zur Anwendung kommen kann.

Losumfänge und Stichprobenmengen einer Stichprobenliste

Nachdem im oberen Maskenbereich die Tabellenart der Stichprobenliste, der Prüfanlass, die zu berücksichtigenden Prüfniveaus und ggf. gewünschte Artikel- bzw. Adresseinschränkungen vorgenommen wurden, müssen in der unten befindlichen tabellarischen Anzeige Losumfänge und anschließend die zugehörigen Stichprobenmengen erfasst werden. Nach einer Neuanlage ist die tabellarische Anzeige unabhängig von der für die Stichprobenliste gewählten Tabellenart zunächst völlig leer. Die Ribbonschaltfläche Losumfang hinzufügen öffnet den Eingabedialog zur Erfassung von Losumfängen.

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screen Qualitätssicherung Ribbonbar Stichproben
screen Qualitätssicherung Ribbonbar Stichproben

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screen Qualitätssicherung neuer Losumfang
screen Qualitätssicherung neuer Losumfang

Der jeweils eingegebene Losumfang legt – ausgehend vom nächst kleineren Losumfang – die Menge als Obergrenze fest, für die die im Anschluss eingegebenen Stichprobenmengen bzw. deren Kennbuchstaben gelten soll. Die Eingabe der Stichprobenmengen bzw. Kennbuchstaben erfolgt direkt in der tabellarischen Auflistung in den Spalten der Prüfniveaus für die die Mengen gelten sollen.


Für Stichprobenlisten mit der Tabellenart Zahlenwerte können nur numerische Werte erfasst werden, während für die Tabellenart Kennbuchstaben (AQL) nur Buchstaben zulässig sind.