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Konfiguration und Stammdatenpflege
Für den Einsatz des Qualitätssicherungsmoduls sind nach der Erstinstallation zunächst einige Konfigurations- und Stammdatenpflegemaßnahmen durchzuführen. In den nachfolgenden Abschnitten werden zunächst die mit diesen Maßnahmen verbundenen Anwendungsmasken und Tätigkeiten beschrieben.
Grundkonfiguration
Das Modul muss über die Konfigurationsvariable QSNEU und eine anschließende Reorganisation des Hauptmenüs explizit aktiviert werden. Die Reorganisation des Hauptmenüs kann entweder durch eine Indexreparatur oder von qualifizierten Benutzer manuell durchgeführt werden.
Warning |
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Achtung! Wurde das Qualitätssicherungsmodul nicht vollständig über die Konfigurationsvariable QSNEU und die anschließende Menüreorganisation aktiviert, stehen nach der Erstinstallation dennoch eine Reihe von Menüeinträgen, Maskenelemente und Anwendungsschaltflächen mit Bezug zur Qualitätssicherung zur Verfügung. Diese Menüeinträge existieren aus Kompatibilitätsgründen zu einer früheren Version des Erweiterungsmoduls, welche nicht mehr vertrieben und nur noch für Bestandskunden unterstützt wird. Die vorhandenen Menüeinträge, Maskenelemente und Anwendungsschaltflächen können in Installationen ohne diese Vorgängerversion nicht ohne die Gefahr von Unterbrechungen im Programmablauf genutzt werden! |
Das Qualitätssicherungsmodul passt bei aufeinanderfolgenden Prüfungen zum selben Prozess – anhand der Anzahl positiv bzw. negativ verlaufender Prüfungen – automatisch die Prüfschärfe für nachfolgend vorzunehmende Prüfungen an. Die dynamische Prüfschärfenanpassung kann über die Konfigurationsvariable QSDYNA deaktiviert werden.
Note |
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Es sollte bereits bei der Einführung des Qualitätssicherungsmoduls die Entscheidung getroffen werden, ob eine dynamische Prüfschärfenanpassung erfolgen soll. Falls ja, sind die voreingestellten Schwellenwerte in den automatisch erzeugten Prüfschärfen zu prüfen und ggf. anzupassen (vgl. Abschnitt Prüfschärfen). Im Zusammenhang mit Qualitätssicherungsmaßnahmen finden an vielen Stellen im Programmablauf Warenflüsse statt, die zu Lagerumbuchen führen können. Das gewünschte Buchungsverhalten lässt sich nur bedingt standardisieren, daher muss es anhand einer größeren Anzahl an Konfigurationsvariablen detailliert gesteuert werden. Bei den hierfür bedeutsamen Konfigurationsvariablen handelt es sich um: QSALLAQ, QSINTERV1, QSLAGER, QSASKLAGER, QSDECISION, QSAUTOREP, QSREPREM, QSREPREMVALUES und QSNEGACTION. Diese werden im Kapitel Konfigurationsvariablen näher erläutert. |
Firmenparameter
Viele Prüfungen im Rahmen der Qualitätssicherung werden als Stichprobenprüfungen realisiert. Die ISO 3951-1 definiert hierfür u.a. den sogenannten angemessenen Stichprobenumfang. Die Anzahl der tatsächlich zu prüfenden Einheiten in einer Stichprobe ergibt sich zunächst als Kennbuchstabe aus dem gewählten Prüfniveau im Vergleich zum Losumfang (=Gesamtmenge an Artikeln für die die Stichprobe gelten soll).
Der jeweilige Kennbuchstabe wiederum ergibt – in Kombination mit dem gewählten Stichprobenverfahren und der sogenannten Prüfschärfe – die tatsächlich zu prüfende Menge (=Stichprobenumfang). Da es sowohl das Prüfniveau als auch die Prüfschärfe in unterschiedlichen Ausprägungen zum Zuge kommen können, werden diese Eigenschaften mit ihren Ausprägungen als Kürzel in der Kürzelrubrik QS des Registers Kürzel in den Firmenparametern gepflegt.
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(Prüf-) Niveaus
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Die ISO 3951-1 definiert eine Reihe von Prüfniveaus, wobei zwischen allgemeinen und speziellen Prüfniveaus unterschieden wird. Professional ERP erzeugt im Rahmen der Installation des Erweiterungsmoduls Qualitätssicherung automatisch die mit den römischen Ziffern I bis III benannten allgemeinen Prüfniveaus. Sofern im Rahmen der unternehmensspezifischen Qualitätssicherungsmaßnahmen weitere Ausprägungen benötigt werden, können diese hier als Kürzel zusätzlich angelegt werden. Prüfniveaus haben innerhalb von Professional ERP zunächst nur beschreibenden Charakter innerhalb von Anwendungsmasken, die Prüfungen näher spezifizieren. Daher stehen für die Pflege der Ausprägungen nur folgende Eingabefelder zur Verfügung:
Feld | Inhalt / Eigenschaft |
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Kürzel | alphanumerisches Textfeld für maximal 3 Zeichen für die Kurzbezeichnung des Prüfniveaus in Auswahlfeldern |
Bezeichnung | Freitextfeld mit bis zu 76 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels |
Prüfschärfen
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Für die auf den Prüfniveaus aufbauenden Prüfschärfen sind in der ISO 3951-1 die Ausprägungen R – Reduziert, N – Normal und V – Verschärft definiert. Je nach verwendetem Prüfverfahren und aktuellem Prüfniveau ergeben sich für diese Prüfschärfen unterschiedliche Mengen, die im Rahmen einer Stichprobenprüfung zu prüfen sind. Professional ERP erzeugt diese drei Ausprägungen im Rahmen der Installation des Qualitätssicherungsmoduls automatisch und belegt erweiterte Merkmale mit Vorgabewerten, die ggf. auf die Qualitätssicherungsmaßnahmen des einzelnen Unternehmens anzupassen sind.
Note |
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Diese Vorgabewerte sind nur von Bedeutung, wenn die dynamische Prüfschärfenanpassung (Konfigurationsvariable QSDYNA) aktiv ist und auch in Prüfdefinitionen eingesetzt wird. |
Für die Ausprägungen der Prüfschärfen stehen die nachfolgend beschriebenen Eingabefelder zur Verfügung:
Feld | Inhalt / Eigenschaft | ||
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Kürzel | Einstelliges alphanumerisches Zeichenfeld für die Kurzbezeichnung einer Ausprägung des Typs Prüfschärfe in Auswahlfeldern | ||
Bezeichnung | Freitextfeld für eine Bezeichnung; maximal 78 Zeichen | ||
Stufe | Jede Ausprägung der Prüfschärfe besitzt einen eindeutigen Stufenwert. Je höher der Wert, desto schärfer sind die zu erfüllenden Anforderungen während einer Prüfung.
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Reduzieren nach / von: | Das Zahlenpaar nach / von gibt an, nach wie vielen Prüfungen X von Y aufeinanderfolgenden Prüfungen für nachfolgende Prüfungen desselben Typs auf die nächst niedrige Prüfschärfe gewechselt werden soll. Wirkt sich nur aus, wenn die dynamische Prüfschärfenanpassung aktiv ist und für eine Prüfungsart auch ausgewählt wurde. | ||
Verschärfen nach / von: | Dieses Zahlenpaar nach / von gibt an, nach wie vielen Prüfungen X von Y aufeinanderfolgenden Prüfungen für nachfolgende Prüfungen desselben Typs auf die nächst höhere Prüfschärfe gewechselt werden soll. Wirkt sich nur aus, wenn die dynamische Prüfschärfenanpassung aktiv ist und für eine Prüfungsart auch ausgewählt wurde. |
Fehlerklasse
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Zur Klassifizierung der Schwere von Fehlern, gibt es das Kürzel Fehlerklasse. Innerhalb von Professional ERP ist die Fehlerklassifizierung für den Programmablauf nicht direkt ablaufrelevant, dient jedoch primär der Information / Dokumentation. Für die Ausprägungen der Fehlerklasse können folgende Eigenschaften erfasst werden:
Feld | Inhalt / Eigenschaft |
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Kürzel | alphanumerisches Textfeld für maximal 1 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Fehlerklasse in Auswahlfeldern |
Bezeichnung | Freitextfeld mit bis zu 78 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels |
Standardmäßig werden folgende ISO-spezifizierten Fehlerklassen im Rahmen der Installation automatisch bereitgestellt:
Kürzel | Bezeichnung |
<leer> | Nicht bewertet |
A | Kritischer Fehler |
B | Normaler Fehler |
C | Einfacher Fehler |
Prüfmittelgruppe
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Das Kürzel Prüfmittelgruppe erlaubt die Vergabe von Kurzbezeichnungen für eine Gruppe von funktional vergleichbaren Prüfmitteln, die im Rahmen einer Prüfung von den mit Qualitätssicherungsaufgaben betrauten Mitarbeitern verwendet werden. Denkbar wäre z.B. die Zusammenfassung sämtlicher zur Spannungsmessung geeigneter Messgeräte unter der Prüfmittelgruppe Voltmeter, obwohl es mehrere Gerätetypen – z.B. analog vs. digital – gibt, die diese Aufgabe erfüllen können. Zu jeder Prüfmittelgruppe können folgende Eigenschaften erfasst werden:
Feld | Inhalt / Eigenschaft |
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Kürzel | alphanumerisches Textfeld für maximal 10 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern |
Bezeichnung | Freitextfeld mit bis zu 69 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels |
Note |
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Nach Installation des Erweiterungsmoduls sind zunächst keine Prüfmittelgruppen vordefiniert. Mehr zum Thema Prüfmittel im Anschnitt Prüfmittelverwaltung. |
Prüfmitteltyp
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Das Kürzel Prüfmitteltyp ist ein dem Ordnungskriterium Prüfmittelgruppe untergeordnetes Ordnungsmerkmal, das spezifischere Angaben zur Art des Prüfmittels macht. Ausgehend vom Beispiel aus dem Abschnitt Prüfmittelgruppe auf Seite 11 sind hier Unterscheidungen zwischen analogen und digitalen Messgeräten, Messgerätetypen mit bestimmten Messbereichen oder ganz allgemein der Messgerätart – Messschieber im Kontrast zu einer Waage – vorgesehen. Für jeden Prüfmitteltyp können folgende Eigenschaften erfasst werden:
Feld | Inhalt / Eigenschaft |
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Kürzel | alphanumerisches Textfeld für maximal 1 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern |
Bezeichnung | Freitextfeld mit bis zu 78 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels |
Kürzel: alphanumerisches Textfeld für maximal 1 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern
Bezeichnung: Freitextfeld mit bis zu 78 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels
Info |
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Nach Installation des Erweiterungsmoduls sind zunächst keine Prüfmitteltypen vordefiniert. Mehr zum Thema Prüfmittel im Anschnitt Prüfmittelverwaltung. |
Maßeinheit (Prüfmerkmale)
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Das Kürzel Maßeinheit (Prüfmerkmale) beinhaltet die Maß-/Mengeneinheiten in denen Messgrößen für Prüfmerkmale erfasst werden. Die hier gepflegten Ausprägungen der Maß-/Mengeneinheiten dienen vornehmlich Dokumentationszwecken zu den Prüfmerkmalen. Sie sind separat pflegbar, obwohl es sich prinzipiell um dieselben physikalischen Größen handelt, wie sie teilweise auch bei Artikelmengeneinheiten verwendet werden. Folgende Eigenschaften können gepflegt werden:
Feld | Inhalt / Eigenschaft |
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Kürzel | alphanumerisches Textfeld für maximal 5 Zeichen für die Kurzbezeichnung der Prüfmittelgruppe in Auswahlfeldern |
Bezeichnung | Freitextfeld mit bis zu 74 Zeichen für die Bezeichnung des Kürzels |
Info |
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Nach Installation des Erweiterungsmoduls sind zunächst keine Maßeinheiten vordefiniert. Mehr zur Verwendung der Maßeinheiten im Abschnitt Prüfmerkmale. |
Das Register «Prüfplan»
Auf dem Register Prüfplan werden die Kopfinformationen eines Prüfplans erfasst. Folgende Eingabefelder stehen hierfür bereit:
Jedem Prüfplan kann optional eine Datei zugewiesen werden, die einem Prüfer zu Beginn einer Prüfung angezeigt werden soll.
Note |
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Hierfür muss am Arbeitsplatz des Prüfers eine geeignete Dateianzeigeanwendung installiert sein und die Datei muss sich in einem für den Prüfer zugänglichen Verzeichnispfad befinden. |
Das Register «Prüfpunkte»
Auf dem zweiten Register Prüfpunkte werden einem Prüfplan die zu prüfenden Punkte aus dem Pool der gepflegten Prüfmerkmale zugeordnet.
Note |
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Die Zuordnung der Prüfmerkmale erfolgt hier generell auf der Hierarchieebene 0. |
Das Register Prüfpunkte ist in zwei Bereiche gegliedert. Im oberen Bereich befinden sich die Eingabe- und Anzeigefelder des aktuell als Prüfpunkt gewählten Prüfmerkmals, während der untere Maskenbereich eine tabellarische Auflistung aller dem Prüfplan als Prüfpunkte zugeordneten Prüfmerkmale anzeigt. Zwischen den einzelnen Prüfpunkten eines Prüfplans kann sowohl über die Navigationsschaltflächen in der Ribbonleiste als auch per Doppelklick auf den jeweiligen Listeneintrag gewechselt werden.
Note |
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Nachfolgend werden die Eingabe- und Anzeigefelder für die Erfassung von Prüfpunkten zu einem Prüfplan beschrieben. Hierbei ist zu beachten, dass die Bedienbarkeit der einzelnen Eingabefelder zu einem Prüfpunkt davon abhängt, ob der Prüfpunkt auf einem Prüfmerkmal basiert, welches den jeweiligen Eingabewert überhaupt verarbeitet und ob das bei der Mehrzahl der Eingabefelder vorangestellte Klickfeld aktiviert wurde. Ist das jeweilige Klickfeld nicht aktiv, können keine Eingaben gemacht werden und es werden die Vorgabewerte aus der Prüfmerkmalsdefinition verwendet. |
Eingabefeld für den Matchcode des im Prüfplan an dieser Stelle als Prüfpunkt zu verwendenden Prüfmerkmals (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition). Über die Schaltfläche hinter dem Eingabedialog kann ein Suchdialog für Prüfmerkmale geöffnet werden.
Note |
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Nach dem ersten Speichervorgang eines Prüfpunkts zu einem Prüfplan kann das gewählte Prüfmerkmal nicht mehr geändert werden. |
Zeigt die dem Prüfpunkt zugeordnete Fehlerklasse an (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition).
Note |
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Eine Änderung des Feldinhaltes ist generell nicht möglich! |
Zeigt das dem Prüfpunkt zugeordnete Prüfmittel anhand dessen Prüfmittelgruppe an (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition).
Note |
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Eine Änderung des Feldinhaltes ist generell nicht möglich! |
Prüfpläne stellen dem Benutzer im Rahmen einer Prüfung optional Hilfsdateien bereit. Die Dateibereitstellung kann für den gesamten Prüfplan gelten (siehe Das Register «Prüfplan»), zusätzlich aber auch prüfpunktbezogen. Wurde einem Prüfmerkmal bereits auf Ebene der Merkmalsdefinition (vgl. Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition) eine solche Hilfsdatei zugewiesen, dann wird das Feld Datei nach Zuordnung eines Merkmals zum aktuellen Prüfplan mit diesem Wert vorbelegt.
Note |
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Ein bereits vorgegebener Dateipfad zu einer Hilfedatei kann auf Prüfplanebene jedoch entfernt oder auch durch den Dateipfad zu einer anderen Hilfedatei ersetzt werden, ohne den Wert auf Ebene der Prüfmerkmalsdefinition zu verändern. |
Zeigt die dem Prüfpunkt anhand des Prüfmerkmals zugeordnete Einheit in der eine Messgröße zu erfassen ist.
Note |
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Eine Änderung des Feldinhaltes ist generell nicht möglich! |
Stichproben
Im Rahmen einer Prüfung zur Qualitätssicherung werden in vielen Fällen nicht alle potentiell prüfbaren Prüfobjekte einer tatsächlichen Überprüfung unterzogen, sondern nur eine Teilmenge in Form einer Stichprobe. Die Anzahl der in einer Stichprobe zu prüfenden Prüfobjekte (=Stichprobenumfang) hängt dabei von der Gesamtmenge (=Losgröße) der zu überprüfenden Prüfobjekte ab und wird in einer Stichprobenliste definiert. Alternativ können Stichprobenlisten auch gemäß den Prinzipien der akzeptablen Qualitätslage (kurz AQL) im Sinne der DIN ISO 2859-1:2004-01 definiert werden. Hierbei wird dann neben der Anzahl der zu prüfenden Objekte auch festlegt, wie viele Fehler innerhalb einer Stichprobe noch akzeptabel sind bzw. ab wann die Stichprobenprüfung als gescheitert zu betrachten ist.
Die zur Definition von Stichprobenlisten verwendete Verwaltungsanwendung Stichproben kann in der Hauptmenürubrik QS im Untermenü Prüfplanung über den zugehörigen Menüeintrag aufgerufen werden.
Die Anwendung besitzt neben dem Professional ERP-typischen Übersichtsregister die beiden Register Umfang und Qualitätsgrenzlage über die die eigentliche Definition der Stichprobenlisten vorgenommen wird. Das Register Qualitätsgrenzlage ist nur bedienbar, wenn auf dem Register Umfang die Losgrößenermittlung über Kennbuchstaben gemäß AQL ausgewählt wurde.
Das Register «Umfang»
Das Register Umfang ist in zwei wesentliche Bereiche gegliedert. In der oberen Maskenhälfte befinden sich die Eingabefelder für die Grunddefinition, um welche Art von Stichprobenliste es sich handelt und für welche Zwecke sie zum Einsatz kommen soll. Die untere Maskenhälfte ist dann die eigentliche Stichprobenliste in der Losumfänge und Stichprobenmengen in Relation zu den gewählten Prüfniveaus erfasst werden.
Die Neuanlage einer Stichprobenliste erfolgt wie in Professional ERP üblich über die Ribbonschaltfläche Neu oder die Funktionstaste F9.
Grunddefinition der Stichprobenliste
Feld
Inhalt / Eigenschaft
Tabellenart
Auswahlfeld über welches festgelegt wird, ob es sich um eine Stichprobenliste mit reinen Zahlenwerte bezüglich der Stichprobengrößen in Relation zur Losgröße oder ob es sich um eine Stichprobenliste gemäß der akzeptablen Qualitätsgrenzlage handelt.
Anlass zur Prüfung
Auswahlfeld zur Festlegung in welchem der unterstützten Anwendungskontexte die Stichprobenlist zur Anwendung kommen soll. Zur Auswahl stehen standardmäßig Wareneingang, Arbeitsgang und Service.
Niveaus
Mehrfachauswahl für die Prüfniveaus, die in der Stichprobenliste berücksichtigt werden. Die zur Wahl stehenden Prüfniveaus hängen von der Zahl der zuvor in den Firmenparametern angelegten Prüfniveaus ab.
Artikel
Durch Angabe einer Artikelnummer kann eine Stichprobenliste auf einen bestimmten Artikel eingeschränkt werden. Hinter dem Eingabefeld befindet sich eine Schaltfläche zum Aufruf der Standardartikelsuchmaske. Keine Angabe bedeutet, dass die Stichprobenliste grundsätzlich für alle Artikel zur Anwendung kommen kann.
Adresse
Eine Stichprobenliste kann auch auf eine Adresse eingeschränkt werden. Die in ihr definierten Losumfänge und Stichprobengrößen kommen dann nur zur Anwendung, wenn die hier hinterlegte Adresse für den anstehenden Prüfprozess von Bedeutung ist. Hinter dem Eingabefeld befindet sich eine Schaltfläche zum Aufruf der Standardsuche für Adressen. Der Vorgabewert 0 als Adressnummer bedeutet, dass die Stichprobenliste für alle Adressen zur Anwendung kommen kann.
Losumfänge und Stichprobenmengen einer Stichprobenliste
Nachdem im oberen Maskenbereich die Tabellenart der Stichprobenliste, der Prüfanlass, die zu berücksichtigenden Prüfniveaus und ggf. gewünschte Artikel- bzw. Adresseinschränkungen vorgenommen wurden, müssen in der unten befindlichen tabellarischen Anzeige Losumfänge und anschließend die zugehörigen Stichprobenmengen erfasst werden. Nach einer Neuanlage ist die tabellarische Anzeige unabhängig von der für die Stichprobenliste gewählten Tabellenart zunächst völlig leer. Die Ribbonschaltfläche Losumfang hinzufügen öffnet den Eingabedialog zur Erfassung von Losumfängen.
Der jeweils eingegebene Losumfang legt – ausgehend vom nächst kleineren Losumfang – die Menge als Obergrenze fest, für die die im Anschluss eingegebenen Stichprobenmengen bzw. deren Kennbuchstaben gelten soll. Die Eingabe der Stichprobenmengen bzw. Kennbuchstaben erfolgt direkt in der tabellarischen Auflistung in den Spalten der Prüfniveaus für die die Mengen gelten sollen.
Note |
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Für Stichprobenlisten mit der Tabellenart Zahlenwerte können nur numerische Werte erfasst werden, während für die Tabellenart Kennbuchstaben (AQL) nur Buchstaben zulässig sind. |
Das Register «Qualitätsgrenzlage»
Auf dem Register Qualitätsgrenzlage erfolgt die Aufschlüsselung von Stichprobenumfängen zu Kennbuchstaben, AQL-Werten und deren Annahme- und Rückweisungsmengen. Ausgehend von den auf dem Register Umfang vorgenommenen Zuordnungen von Losgrößen und Kennbuchstaben zur Ermittlung der Stichprobenumfänge bestimmen die hier eingegeben Werte, ob eine Stichprobenprüfung als bestanden gilt oder nicht.
Das Register ist in folgende Bereiche unterteilt:
Auswahlbereich für den Schärfegrad von AQL-basierten Prüfungen. Im Auswahlfeld stehen die in der ISO 2859-1 hierfür spezifizierten Schärfegrade Normal, Reduziert und Verschärft zur AuswahlPer Mausklick kann innerhalb der Tabelle auf die einzelnen Einträge positioniert werden, um deren Inhalte dann im darunterliegenden Anzeige- und Eingabebereich zu bearbeiten.
Kennbuchstaben hinzufügen / entfernen
Die Erfassung der Kennbuchstaben als vertikale Dimension der Qualitätsgrenzlagendefinitionen erfolgt über die Ribbonschaltfläche Kennbuchstaben hinzufügen.
Nach der Neuanlage eines Kennbuchstabens wird in der Tabellenansicht automatisch auf die neu hinzugekommene Zeile positioniert und im Anzeige- und Eingabebereich unterhalb der Tabellenansicht kann im Feld Stichprobenumfang die mit dem Kennbuchstaben assoziierte Prüfmenge eingegeben werden. Mehr dazu im Abschnitt Bearbeiten von Stichprobenumfang und Annahme- bzw. Rückweisungszahlen.
Kennbuchstaben können über die Ribbonschaltfläche Kennbuchstaben entfernen auch wieder gelöscht werden. Das Löschen eines Kennbuchstabens entfernt die komplette Zeile in der Tabellenanzeige.
AQL-Werte hinzufügen / entfernen
Über die Ribbonschaltfläche AQL-Wert hinzufügen werden die in Proben zu berücksichtigenden AQL-Werte als horizontale Dimension der Qualitätsgrenzlagentabelle erfasst.
Nach der Eingabe wird der AQL-Wert als Spalte hinzugefügt und in den Zeilenzuordnungen zu den AQL-Kennbuchstaben werden Defaulteinträge für deren Annahme- und Rückweisungszahlen angelegt. Diese sind im Anschluss geeignet anzupassen.
Die Bearbeitung dieser Einträge wird im nachfolgenden Abschnitt erläutert.
Bearbeiten von Stichprobenumfang und Annahme- bzw. Rückweisungszahlen
Den Kennbuchstaben der Qualitätsgrenzlage sind Stichprobenumfänge zuzuordnen. Dies kann unmittelbar nach dem hinzufügen der Kennzahl erfolgen oder durch Mausklick auf eine beliebige Zelle in der Tabellenzeile zur Kennzahl. Im Anschluss kann im Feld Stichprobenumfang der Wert geändert werden.
Einem konkreten Kennbuchstaben-/AQL-Wertepaar können entweder eigene Annahme- und Rückweisezahlen oder vertikale Verweise nach oben bzw. nach unten auf die Annahme- und Rückweisezahlen eines anderen Kennbuchstaben-/AQL-Wertepaars zugewiesen werden. Für eine solche Zuweisung muss in der Tabelle die gewünschte Zelle per Mausklick selektiert werden. Danach können Änderungen an den Felder Zellenart, Annahme- und Rückweisezahl vorgenommen werden.
Bei Auswahl der Optionen Verweis oben bzw. Verweis unten für die Zellenart eines Kennbuchstaben-/AQL-Wertepaars wird in die Zelle ein Pfeil in die angegebene Richtung eingefügt. Bei einer späteren AQL-basierten Stichprobenprüfung wird ausgehend vom vorgegebenen Kennbuchstaben und dem geltenden AQL-Wert innerhalb dieser Tabelle nach oben bzw. nach unten gesucht, bis ein gültiges Zahlenpaar für die Annahme- bzw. Rückweisungsmenge gefunden wird.
Note |
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Es erfolgt keine gesonderte Plausibilitätsprüfung der Gesamttabelle. Der Bediener ist für eine in sich schlüssige Gestaltung der Tabelle selbst verantwortlich. D.h. Einander entgegenstehende Verweise zwischen zwei Kennbuchstabenzeilen sind ebenso zu vermeiden wie Verweise nach oben in der ersten Kennbuchstabenzeile bzw. Verweise nach unten in der letzten Kennbuchstabenzeile. |
Wird für die Zellenart die Option Zahlen ausgewählt, werden die Eingabefelder Annahme- und Rückweisezahl bedienbar. Diese Felder werden bei einer Erstbelegung zunächst mit dem Wertepaar 0,0 initialisiert und dann basierend auf der jeweils gemachten Eingabe in einem der beiden Felder auf ein der ISO-Norm entsprechendes Wertepaar des Musters X,X+1 gesetzt. Dabei ist es egal, ob nun die Annahme- oder die Rückweisezahl eingegeben wird. Der jeweils andere Wert wird immer automatisch geändert.
Prüfniveau / Prüfschärfe für Adressen bzw. Artikel definieren
Für Adressen, Artikel und Kombinationen derselben können in der zugehörigen Pflegemaske für die Prüfungsanlässe Wareneingang, Arbeitsgang und Service individuelle Prüfniveaus und Prüfschärfen vorgegeben werden.
Die Pflegemaske wird in der Adress- bzw. Artikelverwaltung über die Ribbonschaltfläche Prüfniveau/Prüfschärfe in der Funktionsgruppe Qualitätssicherung des Ribbons QS aufgerufen.
In der Auftragsbearbeitung und dem Bestellwesen ist die Ribbonschaltfläche zusammen mit der Funktionsgruppe Qualitätssicherung ein Teil des Ribbons Positionen, welches nur aktiv ist, wenn man sich auch auf dem Register Positionen befindet.
Die Pflegemaske ist in drei Bereiche gegliedert. Oben befinden sich die Eingabefelder Adresse und Artikel, sowie das Auswahlfeld Prüfung bei. Über diese Felder kann die darunterliegende tabellarische Ansicht der definierten Prüfniveaus und Prüfschärfen in ihrer Anzeige eingegrenzt werden.
Note |
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Beim Öffnen der Maske sind die Filterfelder für Adresse und Artikel in Abhängigkeit vom positionierten Datensatz der aufrufenden Anwendung bereits vorbelegt. D.h. aus der Adressverwaltung ist die Adressnummer vorbelegt, aus der Artikelverwaltung die Artikelnummer und aus Auftragsbearbeitung bzw. Bestellwesen die Adressnummer des Vorgangs und die Artikelnummer der aktuell gewählten Position. |
Im unteren Drittel befinden sich die Eingabe- und Auswahlfelder für die Definition von Prüfniveaus und deren Schärfe. Die Bearbeitung einer solchen Definition erfolgt entweder durch Neuanlage eines Datensatzes oder durch Selektion eines vorhandenen Datensatzes innerhalb der tabellarischen Ansicht und anschließender Änderung der vorhandenen Daten.
Ein Definitionsdatensatz erlaubt die Pflege der Merkmale Adresse, Artikel, Anlass der Prüfung, Schärfe, Niveau und einem AQL-Wert.
Note |
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Die kombinierten Inhalte der Felder Adresse, Artikel und Anlass der Prüfung dienen beim Auslösen einer konkreten QS-Prüfung als Vergleichsbasis für die Ermittlung der in der Prüfung anzuwendenden Prüfbedingungen anhand der Inhalte der Felder Schärfe, Niveau und AQL-Wert. Beispiel: In der ersten Abbildung dieser Seite wird für die Adressnummer 70001, den Artikel _AR-8C für den Prüfanlass Wareneingang die Prüfschärfe V mit dem Prüfniveau III jedoch ohne AQL-Wert definiert. Diese Definition sorgt dafür, dass sobald eine tatsächliche Prüfung zu einem Wareneingang mit diesem Artikel und mit dieser Lieferantenadresse ausgelöst wird, die hier definierten Schärfe- und Niveauwerte greifen. Ist die dynamische Prüfschärfenanpassung (vgl. Konfigurationsvariable QSDYNA) aktiv, spiegelt die hier angezeigte Prüfschärfe immer den aktuell gültigen Zustand wider. D.h. durch manuelle Änderungen kann das System neu ausgerichtet werden. |
Prüfungen definieren
Note |
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In Abhängigkeit von der Modulausstattung der verwendeten Professional ERP Installation können Prüfdefinitionen für die Prüfanlässe Wareneingang, Service und Arbeitsgang bereits jetzt erfasst werden. Allerdings gelten für die Integration der Prüfungen in Arbeitsabläufe u.U. noch Einschränkungen. Mehr hierzu im Kapitel Integration von Prüfungen in Arbeitsabläufe mit Professional ERP. |
Für die Verknüpfung zwischen den zuvor definierten Prüfplänen mit konkreten Prüfobjekten, sowie der Zuordnung der hierbei geltenden Prüfbedingungen ist die Anwendungsmaske Prüfungen definieren zuständig.
Die Pflegemaske lässt sich für die Prüfanlässe Wareneingang – nur in Verbindung mit dem Erweiterungsmodul Bestellwesen – und Service - nur in Verbindung mit dem Erweiterungsmodul Reparatur & Serviceabwicklung – in mehreren Anwendungen aufrufen:
Für beide Prüfanlässe kann sie in der Adress- bzw. Artikelverwaltung über die Ribbonschaltfläche Prüfungen definieren in der Funktionsgruppe Qualitätssicherung des Ribbons QS aufgerufen werden.
Info |
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Hierbei entstehende Prüfdefinitionen bewegen sich auf der Hierarchieebene 1. |
In der Auftragsbearbeitung kann sie für den Prüfanlass Service über die zugehörige Ribbonschaltfläche in der Funktionsgruppe Qualitätssicherung aufgerufen werden. Die Funktionsgruppe ist Teil des Ribbons Positionen, welches nur aktiv ist, wenn man sich auch auf dem Register Positionen befindet.
Info |
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Hierbei entstehende Prüfdefinitionen bewegen sich auf der Hierarchieebene 2. |
Im Bestellwesen kann sie für den Prüfanlass Wareneingang über die zugehörige Ribbonschaltfläche in der Funktionsgruppe Qualitätssicherung aufgerufen werden. Die Funktionsgruppe ist Teil des Ribbons Positionen, welches nur aktiv ist, wenn man sich auch auf dem Register Positionen befindet.
Info |
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Hierbei entstehende Prüfdefinitionen bewegen sich auf der Hierarchieebene 2. |
In Verbindung mit dem Erweiterungsmodul BDE-System / Betriebsaufträge erfolgt der Aufruf der Pflegemaske für den Prüfanlass Arbeitsgang in zwei Anwendungen:
In der Artikelverwaltung über die Schaltfläche Bearbeiten auf dem Register Arbeitsplan auf dessen Unterregister QS.
Info |
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Hierbei entstehende Prüfdefinitionen bewegen sich auf der Hierarchieebene 1. |
In den Betriebsaufträgen auf dem Register Positionen nach Auswahl eines Arbeitsgangs auf dem Unterregister QS für den gewählten Arbeitsgang.
Info |
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Hierbei entstehende Prüfdefinitionen bewegen sich auf der Hierarchieebene 2. |
Die sich jeweils öffnende Maske besitzt die Register Prüfungen und Prüfpunkte und wird anhand der unterschiedlichen Aufrufmöglichkeiten geeignet vorgefiltert.
Note |
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Wird die Pflegemaske für die Hierarchieebene 2 aufgerufen, ist zu beachten, dass beim Öffnen – vorbehaltlich einer bis hier hin korrekt durchgeführten Stammdatenpflege – bereits mindestens eine Prüfdefinition vorhanden ist. Bei den vorhandenen Prüfdefinitionen auf Hierarchieebene 2 handelt es sich um Kopien der Definitionen aus der Hierarchieebene 1, die beim Erstellen der zugehörigen Vorgangsposition bzw. des Arbeitsgangs erzeugt wurden. Die vorhandenen Definitionen der Hierarchieebene 2 können auf dieser Ebene auch wieder gelöscht werden. Dies führt dazu, dass (nur) für die betroffene Vorgangsposition / den Arbeitsgang bei Eintritt des Prüfanlasses keine Prüfung anfällt. |
Warning |
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Achtung! Auf Hierarchieebene 2 können für Vorgangspositionen / Arbeitsgänge auch Prüfdefinitionen manuell neu angelegt werden, die dann zusätzlich für diese Positionen / Arbeitsgänge durchzuführen sind. Hierbei werden allerdings nur die Prüfpunkte aus der Hierarchieebene 0 anhand des gewählten Prüfplans für die neue Prüfdefinition übernommen. Abweichungen auf Hierarchieebene 1 werden nicht berücksichtigt. Dies gilt insbesondere dann zu beachten, wenn versucht wird eine zuvor gelöschte Prüfdefinition auf Hierarchieebene 2 durch manuelle Neuanlage wiederherzustellen. |
Auf dieser Seite enthalten:
Table of Contents |
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Prüfmittelverwaltung
Für die Durchführung von Qualitätssicherungstests werden häufig Prüfmittel in Form von Messgeräten wie Waagen, Messschiebern und ähnlichem benötigt. Derartige Prüfmittel unterliegen nicht selten ihrerseits regelmäßigen Wartungs- und Prüfintervallen, die sicherstellen sollen, dass das verwendete Prüfmittel mit hinreichender Genauigkeit bei der Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen zum Einsatz kommt.
Das Professional ERP Erweiterungsmodul Qualitätssicherung bringt für die Verwaltung von Prüfmitteln eine eigene Verwaltungsanwendung mit. Diese wird über den Menüpunkt Prüfmittel in der Hauptmenürubrik Stammdaten aufgerufen.
Die Anwendungsmaske besitzt die drei anwendungsspezifischen Register Prüfmittel, Verwendungshistorie und Bild/Dateien; sowie das in Professional ERP Anwendungsmasken übliche Übersichtsregister.
Das Register «Prüfmittel»
Zu jedem Prüfmittel können in den drei Hauptbereichen Prüfmittelstammdaten, Prüfmittelwartungsdaten bzw. Sperrzustände und Zuständigkeit die folgenden Informationen erfasst werden:
Prüfmittelstammdaten
Prüfmittelwartungsdaten
Info |
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Mehr zur Verwendung dieser Wartungsdaten im Abschnitt Überprüfung auf anstehende Wartungen / Prüfmittelsperren. |
Sperrzustände und Zuständigkeit
Im unteren Maskenbereich befinden sich die Steuerelemente für die Sperrung von Prüfmitteln bzw. die Zuordnung der Zuständigkeit für das Prüfmittel.
gesperrt am (2):
Datumsfeld in dem automatisch das Tagesdatum des Tages eingetragen wird, an dem die Sperrung zum Monatsende über das zugehörige Klickfeld aktiviert wurde. Dies Datum dient dann auch als Referenzdatum anhand dessen die eigentliche Sperrung veranlasst wird. Die Sperrung erfolgt z.B. über die Betriebsdatenerfassung, die bei Anwendungsstart – noch vor einer eventuell fälligen Qualitätssicherungsprüfung – ermittelt, ob der Sperrzeitpunkt für Prüfmittel erreicht ist und dann das Sperrkennzeichen gesperrt inklusive Sperrdatum automatisch setzt.
Info |
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Siehe auch Abschnitt Überprüfung auf anstehende Wartungen / Prüfmittelsperren. |
Das Register «Verwendungshistorie»
Auf diesem Register werden sämtliche Prüfungen angezeigt, in denen das aktuell positionierte Prüfmittel mit welchen Prüfergebnissen verwendet wurde. Über die beiden Datumsfilterfelder kann die tabellarische Anzeige der Prüfungen auf einen Datumsbereich eingegrenzt werden.
Das Register «Bild/Dateien»
Analog zum Artikelstamm können einem Prüfmittel über das Register Bild/Dateien eine Bilddatei und eine beliebige Anzahl von Dateien zugeordnet werden. Die Zuordnung eines Bildes erfolgt entweder durch direkte Eingabe eines kompletten Dateipfades im Eingabefeld Bilddatei oder über einen Dateiauswahldialog, der über die Schaltfläche neben dem Eingabefeld Bilddatei aufgerufen wird. Bei Verwendung des Dateiauswahldialogs erfolgen zusätzlich Rückfragen, ob die ausgewählte Bilddatei in das Datenlaufwerk der Professional ERP Installation kopiert werden soll und – sofern die Datei kopiert wird – ob der Dateiname auf die Prüfmittelbezeichnung geändert werden soll.
Die Zuordnung von sonstigen Dateien erfolgt durch Drag & Drop in den rechten Maskenbereich, der ein prüfmittelspezifisches Verzeichnis innerhalb des Datenlaufwerks der Professional ERP Installation repräsentiert.
Info |
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Die Dateizuordnung zu einem Prüfmittel dient im Programmstandard nur der Dateiorganisation. Anders als z.B. Dateien in der Artikelverwaltung werden die hier gespeicherten Dateien in keinem im QS-Modul abgebildeten Prozess automatisch mitverwendet. |
Überprüfung auf anstehende Wartungen / Prüfmittelsperren
Standardmäßig werden bei Programmstart der Prüfmittelverwaltung alle im System gepflegten Prüfmittel auf anstehende Wartungstermine überprüft. Werden anstehende Wartungstermine gefunden, öffnet sich ein Dialog mit einer tabellarischen Liste aller gefundenen Prüfmittel mit anstehendem Wartungstermin. Alternativ kann der Dialog auch manuell über die Ribbonschaltfläche Wartungsintervalle prüfen auf dem Ribbon Extras aufgerufen werden.
Note |
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Die automatische Prüfung bei Maskenstart kann über die Konfigurationsvariable PRUEFMAXUSESTART gesteuert werden. |
Die Ermittlung anstehender Wartungen basiert auf den beim Prüfmittel hinterlegten Wartungsdaten in Relation zu den Vorgaben in den beiden Konfigurationsvariablen PRUEFTAGE und PRUEFMAXUSEWARN. Die Konfigurationsvariable PRUEFTAGE gibt an wie viele Tage vor Erreichen des nächsten als Wartungstermin hinterlegten Datums, das jeweilige Prüfmittel in der Liste der zur Wartung anstehenden Prüfmittel erscheinen soll. Prüfmittel, deren nächster Wartungstermin nicht fix vorgegeben werden kann / soll, sondern sich aus der Nutzung ableiten soll, können eine Obergrenze an Nutzungen besitzen, die angibt wie oft das Prüfmittel benutzt werden darf, bevor es gewartet oder ersetzt werden muss (vgl. Eingabefeld von maximal im Abschnitt Prüfmittelwartungsdaten). In der Konfigurationsvariable PRUEFMAXUSEWARN wird das Verhältnis zwischen tatsächlicher Anwendungen – welche bei Prüfungen automatisch hochgezählt werden – und der festgelegten Nutzungsobergrenze definiert, ab dem ein Prüfmittel in der tabellarischen Ansicht der zu wartenden Prüfmittel angezeigt wird.
Parallel zur Überprüfung der zur Wartung anstehenden Prüfmittel wird bei Anwendungsstart überprüft, ob für Prüfmittel mit gesetztem Merkmal zum Monatsende sperren, der Sperrzeitpunkt erreicht ist. Falls dies zutrifft, wird automatisch das Merkmal gesperrt mit zugehörigem Sperrdatum gesetzt.
Info |
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Die Überprüfung für die automatisierte Sperre von Prüfmitteln erfolgt zusätzlich auch beim Start der Betriebsdatenerfassung, innerhalb derer Qualitätsprüfungen Teil des Bedienablaufs sein können. |
Prüfmerkmale
Die Grundbausteine für Prüfmaßnahmen im Rahmen der Qualitätssicherung sind die sogenannten Prüfmerkmale. Die zugehörige Verwaltungsmaske kann in der Hauptmenürubrik QS über Untermenüeintrag Prüfmerkmale der Menügruppe Prüfplanung aufgerufen werden.
Die Anwendungsmaske besitzt das anwendungsspezifische Register Merkmal und das in Professional ERP Anwendungsmasken übliche Übersichtsregister.
Das Register «Merkmal»
Der Anzeige- und Eingabebereich des Registers Merkmal ist in drei Eingabebereiche für die grundlegende Prüfmerkmaldefinition und die kontextabhängigen Definitionen von Ausprägungen eines auswahlbasierten Prüfmerkmals bzw. die Maßgrößen eines zahlenbasierten Prüfmerkmals gegliedert.
Grundlegende Prüfmerkmalsdefinition
Textfeld mit angebundenem Dateiauswahldialog für die Zuordnung einer Datei als zusätzliche Informationsquelle für den Bediener im Rahmen einer Prüfung.
Note |
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Es ist darauf zu achten, dass an den Arbeitsstationen, an denen eine Prüfung erfasst wird ein für die hier hinterlegte Datei geeignetes Anzeigeprogramm installiert ist; z.B. ein PDF-Viewer wie Acrobat Reader für PDF-Dokumente. |
Auswahlfeld, wie die Qualitätsdaten eines Prüfmerkmals zu erfassen sind. Folgende Abfragearten existieren standardmäßig:
- Zahl: Erfassung eines numerischen Messwertes innerhalb von Prüfdialogen. Zusatzdefinition der relevanten Maßgrößen erfolgen im dritten Eingabebereich des Registers Merkmal, vgl. Abschnitt Maßgrößen für zahlenbasierte Prüfmerkmale.
- Ok/nicht Ok: Im Prüfdialog wird das Prüfmerkmal als Klickfeld für eine binäre Auswahl zwischen bestanden / nicht bestanden bereitgestellt.
- Text: Das Prüfmerkmal wird in Prüfdialogen als Freitextfeld bereitgestellt.
- Datum: Das Prüfmerkmal wird als Eingabefeld für Datumsangaben in Prüfdialogen dargestellt.
- Überschrift: Das Prüfmerkmal wird nicht für die Erfassung von Qualitätsdaten verwendet. Vielmehr wird seine Bezeichnung als Überschrift in Prüfdialoge gesetzt und erlaubt so die Prüfdialoge für den Bediener strukturiert darzustellen.
Ausprägungen für auswahlbasierte Prüfmerkmale
Wird für ein Prüfmerkmal die Abfrageart Auswahl gewählt, wird das gleichnamige Textfeld für die Eingabe freigegeben. Hier können beliebig viele Auswahltexte eingetragen werden, die einem die Prüfung durchführenden Mitarbeiter bei der Erfassung zur Auswahl stehen sollen.
Note |
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Die einzelnen Auswahltexte sind durch Semikola (;) oder Kommata (,) getrennt anzugeben. Sofern sich eine Auswahl negativ auf das Prüfergebnis auswirken soll, ist dem jeweiligen Auswahltext ein Minuszeichen (-) voranzustellen. Beispiel: sehr gut; gut; befriedigend; ausreichend; -mangelhaft; -ungenügend |
Maßgrößen für zahlenbasierte Prüfmerkmale
Bei Selektion der Abfrageart Zahl für ein Prüfmerkmal wird eine Reihe von Eingabefeldern im unteren Maskenbereich für die Eingabe freigegeben:
Die obere bzw. untere Toleranzgrenze geben den Bereich von Messwerten an, deren absolute Messwerte noch als akzeptabel für das Bestehen der Prüfung gelten. Eingegebene Werte ober- bzw. unterhalb dieser Toleranzgrenzen werden als nicht bestanden / Fehler gewertet.
Info |
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Der Sollwert eines Prüfmerkmals liegt üblicherweise innerhalb des von den Toleranzgrenzen definierten Wertebereichs. |
Die in Maximum und Minimum spezifizierten Zahlenwerte begrenzen die möglichen Eingabewerte durch den Prüfer absolut. Es können keine größeren bzw. kleineren Messwerte erfasst werden.
Info |
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Maximum und Minimum sollten größere bzw. kleinere Absolutwerte besitzen als die Werte für die obere / untere Toleranzgrenze. |
Note |
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Vor jedem Eingabefeld der sechs möglichen Grenzwerte befindet sich ein Klickfeld, welches bestimmt ob der jeweilige Grenzwert für das Prüfmerkmal im Rahmen einer Prüfung tatsächlich berücksichtigt werden soll. Standardmäßig sind zunächst alle Klickfelder eines Prüfmerkmals als aktiv markiert. |
Prüfpläne
Prüfpläne beschreiben ganz allgemein die in einem Prüfablauf enthaltenen Prüfschritte in Form von zugeordneten Prüfmerkmalen. Die zugehörige zentrale Pflegemaske kann in der Hauptmenürubrik QS über den Untermenüeintrag Prüfpläne der Anwendungsgruppe Prüfplanung aufgerufen werden.
Note |
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Die in Professional ERP verwendeten Prüfpläne besitzen mehrere hierarchisch priorisierte Zuordnungsebenen, die eine flexible Verwendung in den unterschiedlichen Professional ERP Hauptanwendungen erlauben. Ausgangspunkt bildet immer ein in der zentralen Prüfplanverwaltung allgemein definierter Prüfplan (=Hierarchieebene 0), der dann z.B. auf Ebene der Artikelverwaltung einem oder mehreren Artikeln zugeordnet und mit von der allgemeinen Definition abweichenden Ausprägungen oder zusätzlichen Prüfmerkmale ausgestattet werden kann (=Hierarchieebene 1). Ein so auf Artikelebene zugeordneter Prüfplan kann in einer dritten Hierarchieebene z.B. einer Bestellposition zugeordnet sein und dort auch abweichend spezifiziert werden (=Hierarchieebene 3). |
Die zentrale Pflegemaske für Prüfpläne besitzt die drei Register Prüfplan, Prüfpunkte und Übersicht, wobei Letzteres die für Professional ERP Anwendungen typische tabellarische Auflistung aller Prüfpläne bietet.
Weitere hilfreiche Seiten:
Filter by label (Content by label) | ||||||||||||
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Das Register «Prüfungen»
Das Register Prüfungen gleicht in seinem Aufbau der Anwendungsmaske Prüfniveau / Prüfschärfe. D.h. im oberen Maskenbereich befinden sich die Eingabefelder Adresse, Artikel und Anlass zur Prüfung, die als Filter auf die darunter befindliche tabellarische Ansicht wirken. Die Filterfelder werden basierend auf dem Maskenaufruf geeignet vorbelegt.
Der Inhalt der tabellarischen Ansicht lässt sich zusätzlich über das Auswahlfeld Anzeige auf aktive, geplante bzw. abgelaufene Prüfungen eingrenzen bzw. zeigt alle den Filterbedingungen entsprechenden Prüfungen an. Mausklicks auf einen in der tabellarischen Ansicht enthaltenen Datensatz selektieren diesen und aktualisieren die unter der tabellarischen Ansicht befindlichen Eingabe- und Auswahlfelder.
Diese Eingabe- und Auswahlfelder ermöglichen die Bearbeitung der Prüfungsdatensätze sowohl bei bestehenden Prüfungsdatensätzen als auch bei Neuanlagen. Folgende Felder stehen zur Verfügung:
Feld | Bedeutung | ||||||
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Artikelnummer | Beschränkt die Gültigkeit der Prüfung auf den über seine Artikelnummer angegebenen Artikel. | ||||||
Prio | Legt die Priorität mehrerer anstehender Prüfungen untereinander fest. Je kleiner der Wert, desto höher die Priorität im Vergleich zu anderen anstehenden Prüfungen. Stehen Prüfungen mit gleicher Priorität an, wird deren Reihenfolge zufällig bestimmt. | ||||||
Anlass zur Prüfung | Hier stehen die bereits bekannten Prüfanlässe Service, Wareneingang und Arbeitsgang zur Auswahl. | ||||||
Prüfplan | Hier ist der für die Prüfung zu verwendende Prüfplan anzugeben. Über die Schaltfläche kann nach dem Prüfplan gesucht werden. Ist bereits ein Prüfplan ausgewählt, kann dieser über Schaltfläche in der Anwendung Prüfpläne zu Ansicht gebracht werden. | ||||||
gültig von /bis | Mit diesen Befristungsdaten kann die Ausführung der Prüfung terminlich eingegrenzt werden. Hier angegebene Befristungen übersteuern die im Prüfplan hinterlegten Befristungsdaten. | ||||||
Erfassung | In diesem Auswahlfeld kann festgelegt werden, wie die Erfassung der Prüfung zu erfolgen hat. Folgende Erfassungsoptionen gibt es: M – manueller Aufruf: Die Prüfung wird nie automatisch gestartet. Der Bediener muss diese Prüfung immer selbst initiieren. Hierfür wird Anwendung Offene Prüfungen verwendet (vgl. Die Anwendung «Offene Prüfungen»). N – Nacherfassung: Die Prüfung wird bei Eintritt der Prüfsituation zwar im System als Datensatz angelegt, aber der damit assoziierte Prozess wird nicht durch einen Prüfdialog unterbrochen. Erzeugte Prüfungen tauchen in der hierfür vorgesehenen Überwachungsanwendung auf, vgl. Die Anwendung «Offene Prüfungen». O – Optional: Der zur Prüfung gehörende Prüfdialog unterbricht bei Eintritt der Prüfsituation den damit assoziierten betrieblichen Prozess. Der Bediener hat nun die Wahl, ob er den Dialog ausfüllt oder abbricht. Im Fall eines Abbruchs kann er zusätzlich entscheiden, ob die Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt analog zum Vorgehen bei der Option N – Nacherfassung nachholt oder ob die Prüfung aufgrund ihrer Optionalität verworfen werden soll. P – Pflichteingabe: Der zur Prüfung gehörende Prüfdialog unterbricht bei Eintritt der Prüfsituation den damit assoziierten betrieblichen Prozess. Ein Abbruch ist nicht möglich, d.h. der Bediener muss den Prüfdialog abarbeiten. | ||||||
Intervall | Auswahlfeld, welches die Anlässe bzw. die Intervalle festlegt, mit/in denen Prüfungen anfallen: %: Prozentanteil der Gesamtmenge, der geprüft werden soll. 1: Einmal pro Tag und Auftrag / Auftragsposition ist unabhängig von den Buchungsmengen bzw. Positionsmengen nur eine einzige Prüfung durchzuführen. A: Der Umfang des Prüfloses wir anhand einer Stichprobenliste ermittelt (AQL-basiert oder normal). B: Bei jeder Buchung wird exakt eine Einheit geprüft. M: Intervallprüfung – jede N-te Einheit wird geprüft. Wird die Intervalloption ausgewählt, wird hinter dem Auswahlfeld ein
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Vorgängerprüfung | Sind mindestens zwei Prüfungen definiert, kann eine der Prüfungen der jeweils anderen auch als Vorgänger zugeordnet werden. Die Zuweisung einer Vorgängerprüfung erfolgt entweder über Direkteingabe im Textfeld oder die Schaltfläche hinter dem Eingabefeld. Letztere ruft einen Dialog mit allen den Filterbedingungen entsprechenden Prüfdefinitionen auf. Die Auswahl der Vorgängerprüfdefinition erfolgt durch Mausklick auf den Eintrag mit anschließender Bestätigung mit OK.
Die aktuelle Prüfplandefinition wird im Dialog grau angezeigt und kann nicht als Vorgänger ausgewählt werden. Nach erfolgter Auswahl einer Vorgängerauswahl wird hinter dem Eingabefeld und der Schaltfläche für die Vorgängerauswahl die Schaltfläche aktiv, mit der die Pflegemaske auf die Vorgängerprüfdefinition positioniert werden kann. Außerdem wird nach einer Vorgängerdefinition neben den Schaltflächen das bis dahin gesperrte Auswahlfeld aktiv, in welchem festgelegt werden muss, mit welchem Prüfergebnis die Vorgängerprüfung abgeschlossen werden muss, damit die Prüfung zur aktuellen Prüfdefinition als Nachfolger auszuführen ist. Zur Auswahl stehen die Optionen: b: bestanden – die Vorgängerprüfung muss bestanden worden sein, damit die Prüfung zur aktuellen Prüfdefinition aufgerufen wird. n: nicht bestanden – die Vorgängerprüfung darf nicht bestanden worden sein, damit die Prüfung zur aktuellen Prüfdefinition aufgerufen wird. u: unabhängig – die Vorgängerdefinition erfolgt unabhängig von der Prüfung zur aktuellen Prüfdefinition, jedoch definitiv nach der als Vorgänger definierten Prüfung. Diese Option dient vorrangig zur Ordnung, da Prüfdefinitionen mit gleicher Priorität und denselben Filterbedingungen standardmäßig in zufälliger Reihenfolge abgearbeitet werden. | ||||||
nur für Adresse | Wird hier eine Adressnummer vorgegeben, gilt die Prüfdefinition ausschließlich für die zur Adressnummer gehörende Adresse. | ||||||
Lager (WE) / | Für den Prüfanlass Wareneingang steht ein Auswahlfeld zur Vorgabe eines Lagerortes zu Verfügung. Prüfdefinitionen mit einer derartigen Einschränkung greifen nur, wenn das ausgewählte Lager für einen Wareneingang verwendet wird. Beim Prüfanlass Service stehen im Auswahlfeld dann die für Servicefälle als Kürzel definierten Auftragsarten zur Auswahl. Es werden dann nur solche Servicefälle von der Prüfdefinition erfasst, die die gewählte Auftragsart besitzen. | ||||||
Datei | In diesem Textfeld kann der Dateipfad zu einer Hilfsdatei angegeben werden, die während einer anhand der Prüfdefinition anfallenden Prüfung mit zur Anzeige gebracht werden kann. Standardmäßig wird das Feld zunächst mit dem Dateipfad der im verwendeten Prüfplan hinterlegten Hilfsdatei belegt. |
Das Register «Prüfpunkte»
Das Register Prüfpunkte ist in seinem Aufbau nahezu identisch zum gleichnamigen Register der Anwendung Prüfpläne (vgl. Kapitel Prüfpläne, Abschnitt Das Register «Prüfpunkte»). D.h. auch hier befinden sich im oberen Maskenbereich die Eingabe- und Anzeigefelder zum aktuell positionierten Prüfmerkmal, während der untere Maskenbereich eine tabellarische Auflistung aller der Prüfdefinition als Prüfpunkte zugeordneten Prüfmerkmale anzeigt. Zwischen den einzelnen Prüfpunkten der Prüfdefinition kann sowohl über die Navigationsschaltflächen in der Ribbonleiste als auch per Doppelklick auf den jeweiligen Listeneintrag gewechselt werden.
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Im Unterschied zur Anwendung Prüfpläne kommen aus Sicht der Datenpflege innerhalb der Anwendungsmaske Prüfungen definieren nun die eingangs beschriebenen Hierarchieebenen 1 bzw. 2 (vgl. Einführung und Prüfpläne) hinzu. Auf welcher Hierarchieebene man sich aktuell bewegt, hängt von der Anwendung ab über die der Aufruf erfolgte (vgl. Erläuterungen in Prüfungen definieren).
Unabhängig ob der Maskenaufruf für die Hierarchieebene 1 oder 2 erfolgt, wird der auf dem Register Prüfungen spezifizierte Prüfplan mit seinen enthaltenen Prüfmerkmalen – inklusive deren Vorgabewerte – als Hierarchieebene 0 in die Prüfdefinition eingebunden. Die Vorgabewerte des verwendeten Prüfplans können analog zur Anwendung Prüfpläne durch Aktivierung der Klickfelder vor den Eingabe- und Auswahlfeldern individuell für die Prüfdefinition übersteuert werden. Gleiches gilt für auf Hierarchieebene 1 hinzugefügte Prüfmerkmale, wenn auf Hierarchieebene 2 eine Prüfdefinition erstellt wird.
Zusätzliche Prüfmerkmale können über die Schaltfläche Neuanlage bzw. die Funktionstaste F9 hinzugefügt und mit der Schaltfläche Löschen bzw. der Funktionstaste F4 wieder gelöscht werden. Prüfmerkmale einer untergeordneten Hierarchieebene können nicht gelöscht werden; lassen sich jedoch über das Klickfeld ausblenden für die Verwendung von Prüfungen in aktuellen Hierarchieebene ausnehmen. Für die Aus- bzw. Wiedereinblendung von Prüfmerkmalen in Prüfdefinitionen einer Hierarchieebene steht die Ribbonschaltfläche Mehrere Punkte ein- / ausblenden zur Verfügung.
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Diese öffnet einen Dialog der die in der Prüfdefinition vorhandenen Prüfmerkmale aufführt. Die Klickfelder in der Spalte Ausgeblendet erlauben die Aus- bzw. Wiedereinblendung des zugehörigen Prüfmerkmals. Die Auswahl der aus- bzw. wiedereinzublenden Prüfmerkmale wird durch Betätigung der Schaltfläche Ok bestätigt.
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Der Dialog erlaubt zur besseren Übersicht eine Ansichtsfilterung mit folgenden Optionen:
- alle Prüfpunkte
- aktive Prüfpunkte
- ausgeblendete Prüfpunkte
Integration von Prüfungen in Arbeitsabläufe mit Professional ERP
Nach Aktivierung des Erweiterungsmoduls Qualitätssicherung ermittelt Professional ERP bei hierfür bestimmten Aktionen teils standardmäßig, teils basierend auf kundenindividuellen Anpassungen, ob eine Prüfung gemäß der Prüfdefinitionen notwendig ist.
Für folgende Geschäftsvorfälle lassen sich Prüfprozesse – bei geeigneter Modulausstattung – bereits im Programmstandard einbinden:
Warenprüfungen als Teil der Wareneingangsbuchung | Für jede Wareneingangsbuchung wird geprüft, ob die entsprechende Bestellposition passende Prüfdefinitionen besitzt. Setzt das Erweiterungsmodul Bestellwesen voraus |
Warenprüfungen als Teil des Fertigungsprozesses | Bei jeder (Fertig-)Meldung eines Arbeitsgangs wird überprüft, ob passende Prüfdefinitionen mit diesem Arbeitsgang verknüpft sind. Setzt das Erweiterungsmodul BDE-System / Betriebsaufträge voraus. |
Für folgende Geschäftsprozesse sind kundenindividuelle Anpassungen an die tatsächlichen betrieblichen Abläufe nötig, weil Prüfungen an unterschiedlichen Stellen bzw. zu unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb der jeweiligen Geschäftsprozesse denkbar sind:
Warenprüfungen als Teil des Verkaufsprozesses. | Die Integration von Warenprüfungen in ihren Verkaufsprozess erfolgt in Abstimmung mit ihrem Berater der Software-Schmiede Vogler & Hauke GmbH. |
Prüfungen als Teil von Serviceprozessen | Auch die Integration von Prüfungen im Zusammenhang mit Serviceleistungen erfolgt in Abstimmung mit ihrem Berater der Software-Schmiede Vogler & Hauke GmbH. Setzt das Erweiterungsmodul Reparatur & Serviceabwicklung voraus. |
Auslösung und Erfassung konkreter Prüfungen
Bei Durchführung der für die Qualitätssicherung vorgesehenen Geschäftsvorfälle wird bei Eintritt der jeweiligen Auslösekriterien auf das Vorhandensein einer oder mehrerer für den aktuellen Geschäftsvorfall gültigen Prüfdefinitionen überprüft. Greift mindestens eine Prüfdefinition, ermittelt das Programm automatisch den zu prüfenden Losumfang – auch für Teilmengen – gemäß der Vorgaben aus der Prüfdefinition.
Bei Prüfungen, die mit Warenbuchungen verbunden sind (z.B. Wareneingang), erfolgen im Programmstandard automatische Lagerbuchungen für die Prüfobjekte auf den besonderen Lagerort Abgang QS. Die Konfigurationsvariable QSALLAQ nimmt Einfluss auf dieses Buchungsverhalten.
Die für eine Prüfdefinition festgelegte Erfassungsart legt fest, ob der laufende Geschäftsprozess bei Eintritt des Prüfanlasses unterbrochen wird und sich der zugehörige Erfassungsdialog öffnet. Ein unterbrochener Geschäftsprozess wird erst nach einer für die Erfassungsart hinreichenden Abarbeitung des Erfassungsdialogs weitergeführt. Prüfungen zu Prüfdefinitionen, die aufgrund ihrer Erfassungsart keine sofortige Bearbeitung erfordern, werden dagegen unterbrechungsfrei im Hintergrund angelegt. Die eigentliche Erfassung erfolgt dann über die Anwendung offene Prüfungen (vgl. Die Anwendung «Offene Prüfungen»).
Der Erfassungsdialog
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Der Erfassungsdialog ist in vier Hauptbereiche unterteilt:
Bereich | Zweck | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1 | Der am linken Maskenrand befindliche Bereich besitzt vier Ansichten:
Welche der vier Ansichten beim Öffnen des Erfassungsdialogs angezeigt wird, hängt von der im Bereich 2 gewählten Einstellung für die Erfassungsart und damit dem Anzeigemodus des Bereichs 3 ab: a) Für die Auswählmöglichkeiten Einzelerfassung und Gruppenerfassung (siehe nachfolgende Erläuterungen zu Bereich ) wird versucht b) Für die Auswahlmöglichkeit Stapelerfassung wird zur Auflistung der der Prüfobjekte mit Selektionsmöglichkeit gewechselt (Ansicht 4). Für Prüfmerkmale mit eigener Hilfsdatei erscheint in Bereich 3 eine Schaltfläche, die die Hilfsdatei im Bereich 1 zur Anzeige bringt (Ansicht 2).
Unterhalb des Anzeigebereichs befinden sich je nach aktivem Anzeigemodus entweder die Schaltfläche Liste oder PDF mit der aufgrund der Erfassungseinstellung aktiven Auflistung der Prüfobjekte und dem zuletzt zur Anzeige gebrachten Hilfsdokument hin und her geschaltet werden kann. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2 | Der rechts oben befindliche Bereich liefert zum einen die nicht editierbaren Informationen zum verwendeten Prüfplan, der geltenden Prüfschärfe, dem aktuellen Prüfobjekt (=Exemplar), der Serien- bzw. Chargennummer des aktuellen Prüfobjekts (artikelabhängig) und das Erfassungsdatum. Zum anderen wird mit zwei Klickfeldern und einem Auswahlfeld der Aufbau und die Erfassungsart im Bereich 3 gesteuert.
Folgende Funktionen werden über die Klickfelder gesteuert:
Mit dem Auswahlfeld kann die Erfassungsart für die aktuelle Prüfung ausgewählt / umgestellt werden.
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3 | Haupteingabebereich für die Erfassung von Prüfergebnissen. Der Inhalt dieses Bereichs ist abhängig von der im Bereich 2 gewählten Erfassungsart. Einzelerfassung:
Jedes Prüfobjekt wird als eigener Prüfschritt mit den jeweils zu erfassenden Prüfpunkten angezeigt. Prüfungsübergreifende Prüfpunkte werden zu einem eigenen Prüfschritt, der als erstes zu erfassen ist. Zwischen den einzelnen Prüfschritten wird mit den Schaltflächen Zurück bzw. Weiter navigiert.
Gruppenerfassung:
Prüfungsübergreifende Prüfpunkte und alle Prüfobjekte mit ihren Prüfpunkten werden in ihrer Gesamtheit zur Erfassung angezeigt. Sind viele Prüfobjekte in der Prüfung enthalten, muss ggf. der Anzeigebereich ggf. gescrollt werden.
Stapelerfassung:
Bei dieser Erfassungsart werden alle Prüfpunkte – sowohl die prüfungsübergreifenden als auch die prüfobjektbezogenen – genau einmal angezeigt und der Bereich wechselt automatisch zur Ansicht 4. Eingaben werden anhand der Schaltflächen Übernehmen und Löschen auf die in Ansicht 4 selektierten Prüfobjekte übernommen bzw. aus selbigen wieder gelöscht. Mit der Schaltfläche Neuer Stapel können die aktuell im Bereich erfassten Werte geleert werden ohne die aktuell selektierten Prüfobjekte zu verändern.
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4 |
In diesem rechts unten befindlichen Bereich befindet sich ein Freitextfeld zur Eingabe einer allgemeinen Prüfbemerkung. Bei aktivierter Einzelerfassung kann für jede Teilprüfung eine separate Bemerkung erfasst werden; andernfalls gilt die erfasst Bemerkung für alle Teilprüfungen gleichermaßen. Das Klickfeld beibehalten wirkt sich nur aus, wenn die Einzelerfassung aktiv ist und übernimmt den aktuellen Inhalt des Bemerkungsfeldes beim Wechsel zur nachfolgenden / vorherigen Teilprüfung anhand der Navigationsschaltflächen Zurück und Weiter. Unterhalb des Bemerkungsfeldes befinden sich dann drei Schaltflächen zur Steuerung des Prüfungsabschlusses: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Prüfung | Versucht die aktuelle Prüfung abzuschließen. Sofern keine Pflichteingaben fehlen, erfolgt eine kurze Auswertung der Prüfergebnisse. Haben einzelne Prüfobjekte die Prüfung nicht bestanden, erscheint standardmäßig eine Auswahlmaske mit der entschieden werden kann, wohin die Prüfobjekte als nächstes gebucht werden sollen:
Auf Reparatur bucht die beschädigten Prüfobjekte vom aktuellen Lagerort Abgang QS auf den ebenfalls besonderen Lagerort Abgang Reparatur um. Die beschädigten Prüfobjekte bleiben damit dann weiterhin vom verfügbaren Bestand ausgenommen. Nicht beschädigte Prüfobjekte werden standardmäßig dem normalen Lagebestand mit ihrem ursprünglichen Ziellager – nicht jedoch dem Lagerplatz – zugebucht. Auf Lager bucht sowohl die beschädigten als auch die nicht beschädigten Prüfobjekte auf das ursprüngliche Ziellager zu. Ausbuchen führt zur materiellen Ausbuchung der beschädigten Prüfobjekte während die unbeschädigten Prüfobjekte ihrem ursprünglichem Ziellagerort zugebucht werden.
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Erfassung | Bei Betätigung dieser Schaltfläche wird versucht, die aktuelle Prüfung zu unterbrechen. D.h. die bereits erfassten Teilprüfungen / Prüfwerte werden gespeichert, die Prüfobjekte verbleiben auf dem Lagerort Abgang QS und die fehlenden Inhalte der Prüfung können über die Anwendung Offene Prüfungen (vgl. Die Anwendung «Offene Prüfungen») später erfasst werden.
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Abbrechen: | Versucht die aktuelle Prüfung abzubrechen. Der Bediener erhält in diesem Fall eine Rückfrage, ob die Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt nacherfassen will; andernfalls wird die Prüfung komplett abgebrochen.
Wird die Prüfung später durchgeführt, verbleiben die Prüfobjekte auf dem Lagerort Abgang QS und die Prüfung kann in der Anwendung Offene Prüfung nachgeholt werden. Bei einem Komplettabbruch werden die Prüfobjekte vollständig auf den ursprünglichen Ziellagerort gebucht.
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Die Anwendung «Offene Prüfungen»
Die Anwendung Offene Prüfungen kann über den gleichnamigen Hauptmenüeintrag der Programmrubrik QS aufgerufen werden.
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Die Anwendungsmaske ist in zwei wesentliche Bereiche gegliedert:
- Im oberen Maskenbereich befinden sich Eingabe- und Auswahlfelder anhand derer die noch ausstehenden QS-Prüfungen im System in der darunterliegenden tabellarischen Ansicht zur Anzeige gebracht bzw. inhaltlich gefiltert werden können. Mit Ausnahme des Auswahlfeldes Anlass zur Prüfung bewirken Änderungen an Filterbedingungen zunächst keine Aktualisierung der Daten in der tabellarischen Anzeige. Hierfür muss explizit die Schaltfläche Daten ermitteln betätigt werden.
- Den unteren Maskenbereich nimmt eine tabellarische Anzeige mit den Registern Nachprüfung und manuelle Prüfung Die Filterfelder im oberen Maskenbereich wirken sich auf die Inhalte beider Register gleichermaßen aus.
Info | ||||||
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In den Anwendungen Auftragsbearbeitung, Bestellwesen, Wareneingänge erfassen und Betriebsaufträge stehen zudem Ribbonschaltflächen des Typs Auswahl offene Prüfung zur Verfügung, die die Anwendung Offene Prüfungen kontextabhängig mit passenden Voreinstellungen für die relevanten Filterfelder öffnen.
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Das Register «Nachprüfung»
In der tabellarischen Auflistung werden alle im System als offen gekennzeichneten Prüfungen angezeigt, die die Filterkriterien des oberen Maskenbereichs erfüllen. Der angezeigte Inhalt der Auflistung kann zusätzlich über das Auswahlfeld Anzeige gesteuert werden.
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Folgende Ansichten stehen zur Verfügung:
Ansicht | Zweck |
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<alle> | Zeigt sämtliche offenen Gesamtprüfungen an; unabhängig vom aktuellen Lagerort / Status der zu prüfenden Objekte. |
<alle> (einzeln) | Zeigt alle offenen Prüfungen mit ihren Teilprüfungen an; unabhängig vom aktuellen Lagerort / Status der Prüfobjekte. |
Prüfung | Zeigt offene Gesamtprüfungen an, deren Prüfobjekte sich auf dem speziellen Lagerort Abgang QS befinden. |
Prüfung (einzeln) | Zeigt offene Prüfungen mit ihren Teilprüfungen an, deren Prüfobjekte sich auf dem speziellen Lagerort Abgang QS befinden. |
Reparatur | Zeigt die offenen Gesamtprüfungen an, deren Prüfobjekte sich aufgrund einer vorangegangenen fehlgeschlagenen Prüfung auf dem speziellen Lagerort Abgang Reparatur befinden. |
Reparatur (einzeln) | Zeigt offene Prüfungen mit ihren Teilprüfungen an, deren Prüfobjekte sich auf dem speziellen Lagerort Abgang Reparatur befinden. |
Ohne Status | Zeigt offene Gesamtprüfungen an, deren Prüfobjekte keinen Status besitzen bzw. sich nicht auf einem der speziellen Lagerorte Abgang QS oder Abgang Reparatur befinden. |
Ohne Status (einzeln) | Zeigt offene Prüfungen mit ihren Teilprüfungen an, deren Prüfobjekte keinen Status besitzen bzw. sich nicht auf einem der speziellen Lagerorte Abgang QS oder Abgang Reparatur befinden. |
Die jeweiligen (Teil-)Prüfungen können per Mausklick auf deren Listeneintrag selektiert werden.
Unterhalb der tabellarischen Anzeige befinden sich die Schaltflächen Prüfung streichen und Prüfung erfassen. Das Streichen einer Prüfung führt dazu, dass die Prüfung auf Datenbankebene erhalten bleibt, aber inhaltlich keine Bedeutung mehr hat. Auf speziellen Lagerorten befindliche Prüfobjekte werden in diesem Fall dem normalen Bestand wieder zugeführt. Mit Prüfung erfassen wird der zugehörige Prüfdialog aufgerufen – inklusive der eventuell zuvor bereits erfassten Teilinformationen – und kann dann normal abgearbeitet werden. Lagerumbuchungen erfolgen dann wieder entsprechend zum Prüfergebnis.
Die Streichung einer Prüfung bzw. deren Erfassung kann alternativ auch über die Ribbonschaltflächen Prüfung streichen bzw. Prüfung durchführen veranlasst werden.
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Das Register «manuelle Prüfung»
Auf dem Register manuelle Prüfungen werden keine konkreten Prüfungen angezeigt, sondern alle Prüfdefinitionen mit der Erfassungsart manueller Aufruf (vgl. Prüfungen definieren – Das Register «Prüfungen»). Derartige Prüfdefinitionen führen nie automatisch anhand von Auslösebedingungen zu einer Prüfung und besitzen somit zunächst auch keine Verbindung zu Prüfobjekten. Analog zum Register Nachprüfung kann innerhalb der tabellarischen Anzeige per Mausklick auf den gewünschten Definitionssatz positioniert werden. Über die Schaltfläche mit nächster Prüfung erfassen wird aus der Prüfdefinition eine einmalig abzuarbeitende Prüfdefinition generiert, die beim nächsten Auftreten der zugehörigen Prüfkonditionen ausgelöst wird.
Note |
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Manuelle Prüfungen sind nur in sehr speziellen Fällen von Bedeutung für Prüfprozesse in Unternehmen. Die mit dem Programmstandard bereitgestellten Funktionen hierzu sind nicht zur vollständigen Abbildung solchen Geschäftsvorfälle geeignet und es werden individuelle Anpassungen benötigt. |
Die Anwendung «Prüfprotokolle»
Als zentrale Verwaltungsanwendung aller erfassten Prüfungen steht in der Hauptmenürubrik QS die Anwendung Prüfprotokolle mit dem gleichnamigen Menüeintrag zur Verfügung.
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Die Anwendung besitzt neben dem für Professional ERP Anwendungen üblichen Übersichtsregister die Register Prüfung, Datei und Dateien.
Das Register «Prüfung»
Das Register Prüfung ist in zwei wesentliche Bereiche gegliedert. Am linken Rand befindet sich der Anzeigebereich für die grundlegenden Informationen zur aktuell positionierten (Teil-) Prüfung inklusive des ursprünglichen Erfassungszeitpunktes, des ausführenden Professional ERP Benutzers und dem Rechner auf dem die Erfassung stattgefunden hat. Rechts daneben befindet sich der Anzeigebereich für die konkreten Erfassungsdaten der (Teil-)Prüfung.
Über die Klickfelder Hinweise und Bemerkungen können analog zum Erfassungsdialog die Hinweistexte der Prüfmerkmale und eventuell vorhandene Bemerkungen, die während der Ersterfassung hinterlegt wurden, eingeblendet werden. Alternativ können Bemerkungen über die Schaltfläche eingesehen werden.
Info |
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Die angezeigten Inhalte können des Registers Prüfung zunächst nicht bearbeitet werden. |
In der Ribbontoolbar stehen die Schaltflächen Prüfung ändern und Prüfung löschen zur Verfügung. Prüfung ändern ruft den Erfassungsdialog zur aktuell positionierten (Teil-) Prüfung erneut auf und erlaubt die Nachbearbeitung derselben ebenso wie die Bearbeitung aller weiterer zur Prüfung gehörenden Teilprüfungen.
Warning |
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Prüfung löschen entfernt alle zur aktuell positionierten (Teil-) Prüfung gehörenden Daten vollständig. Diese Funktion sollte nur genutzt werden, wenn eine Prüfung wirklich in ihrer Gesamtheit nicht benötigt wird und auch nicht aus Gründen der Nachvollziehbarkeit erhalten werden muss. |
Das Register «Datei»
Auf diesem Register wird die zum Prüfplan der aktuell positionierten (Teil-) Prüfung hinterlegte Hilfsdatei angezeigt.
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Das Register «Dateien»
Analog zu vergleichbaren Registern in anderen Professional ERP Anwendungen erlaubt das Register Dateien die Ablage von zusätzlichen Dateien zu einer (Teil-) Prüfung.
Die Anwendung «Protokollübersicht»
Diese ebenfalls über die Hauptmenürubrik QS aufrufbare Anwendung dient als Auswertungsinstrument für die im System erfassten Prüfungen. Die Anwendungsmaske ist analog zur Anwendung Offene Prüfungen in zwei Hauptbereiche gegliedert. In der oberen Maskenhälfte befindet sich auch hier eine größere Anzahl von Eingabe- und Auswahlfeldern anhand derer der darunter befindliche tabellarische Anzeigebereich der Register Prüfungen und Messwerte gefiltert werden kann.
Register «Prüfungen»
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Das Register Prüfungen zeigt nach Betätigung der Schaltfläche Daten ermitteln alle den Filterbedingungen entsprechenden (Teil-) Prüfungen mit ihren grundlegenden Prüfinformationen, die jemals erfasst und nicht über die Anwendung Prüfprotokolle wieder gelöscht wurden.
Register «Messwerte»
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Das Register Messwerte zeigt nach Betätigung der Schaltfläche Daten ermitteln alle den Filterbedingungen entsprechenden (Teil-) Prüfungen mit ihren erfassten Messwerten. Das Register erlaubt eine selektive Anzeige der Messwerte über die Mehrfachauswahl Merkmale bei der entweder Alle Prüfmerkmale oder die per Auswahl selektierten Prüfmerkmale als Spalten angezeigt werden. Anhand der Klickfelder Soll-Wert, Toleranzgrenzen und Eingriffsgrenzen können zudem die gleichnamigen Spalten mit den für die selektierten Prüfmerkmale geltenden Werten eingeblendet werden.
Info |
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Aus technischen Gründen können immer nur maximal 240 Prüfmerkmale als Spalten angezeigt werden, auch dann wenn ein Prüfplan mehr als 240 Prüfmerkmale besitzt. |