- Created by Azubi / Student , last modified on 16.09.2020
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Für den Einsatz des Erweiterungsmoduls Produktkonfigurator sind nach der Erstinstallation zunächst Pflegemaßnahmen im Bereich der Stammdaten durchzuführen. In den nachfolgenden Abschnitten werden zunächst die mit diesen Maßnahmen verbundenen Anwendungsmasken und Tätigkeiten beschrieben.
Anwendung «Konfigurationsblätter»
Funktional sind Konfigurationsblätter eine spezielle Form eines Datenblattes mit dem festgelegt wird, welche Eigenschaften eines Produktes konfigurierbar sein sollen und wie die Konfigurationsoptionen dem Benutzer präsentiert werden sollen.
Gepflegt werden die Konfigurationsblätter in der gleichnamigen Anwendung, welche über den zugehörigen Eintrag im Hauptmenü in der Rubrik Stammdaten aufgerufen werden kann.
Die Pflegemaske der Konfigurationsblätter entspricht in ihrem Aufbau grundsätzlich der zentralen Verwaltungsmaske zur Pflege von Datenblättern. Auf dem Register Konfigurationsblatt werden neue Konfigurationsblätter erstellt und bearbeitet. Das Register Eigenschaften dient zur Erstellung und Bearbeitung der einzelnen Merkmale, die den einzelnen Konfigurationsblättern zugeordnet werden können. Bevor ein Konfigurationsblatt erstellt werden kann, müssen die dafür benötigten Eigenschaften angelegt worden sein.
Auf dieser Seite enthalten:
Das Register «Eigenschaften»
Das Register Eigenschaften ist in zwei wesentliche Bereiche gegliedert. Im oberen Maskenbereich befinden sich die Eingabe- und Auswahlfelder zur Bearbeitung der selektierten Konfigurationsblatteigenschaft. Darunter befindet sich eine tabellarische Auflistung aller im System erfassten Konfigurationsblatteigenschaften. Bestehende Konfigurationsblatteigenschaften können durch Mausklick auf den Eintrag in der tabellarischen Aufzählung selektiert und danach in den Eingabefeldern des oberen Maskenbereichs bearbeitet werden.
Es stehen kontextabhängig folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Zweck |
Bezeichnung | Alphanumerisches Freitextfeld für die Bezeichnung der Konfigurationsblatteigenschaft; Länge 40 Zeichen. |
Mengeneinheit | Alphanumerisches Freitextfeld für eine zur Eigenschaft gehörenden Mengeneinheit; Länge 4 Zeichen. Eine erfasste Mengeneinheit wird hinter der Bezeichnung angezeigt. |
Systemname | Alphanumerisches Textfeld zur Angabe eines Systemnamens mit dem der erfasste Inhalt einer Konfigurationsblatteigenschaft als Variable bereitgestellt wird; Länge 10 Zeichen. Es sind die Namenskonventionen für Programmvariablen einzuhalten. D.h. der Systemname darf nicht mit einer Ziffer beginnen und Sonderzeichen sind teilweise unzulässig. Buchstaben werden generell in Großbuchstaben umgewandelt. |
Typ | Auswahlfeld zur Festlegung des Datentyps mit dem eine Konfigurationsblatteigenschaft erfasst wird. Zur Auswahl stehen die Feldtypen Zeichenfeld, Memofeld, Zahlenfeld, Datumsfeld, Klickfeld, Auswahlfeld und Überschrift. Mehr hierzu im nachfolgenden Unterabschnitt Feldtypen für Konfigurationsblatteigenschaften. |
Eingabemaske / Rubrik | Abhängig vom gewählten Feldtyp im Feld Typ ändert sich die Bedienbarkeit bzw. Bezeichnung dieses Eingabefeldes: Für die Feldtypen Zeichenfeld und Zahlenfeld können Eingabemasken vorgegeben werden, welche die für die Eingabe zulässigen Zeichen im späteren Konfigurationsblatt einschränken. Der Tooltiptext des Eingabefeldes benennt die gängigen unterstützten Eingabemasken. Für die Feldtypen Memofeld, Datumsfeld, Klickfeld und Überschrift ist das Feld nicht bedienbar. Verwendet eine Eigenschaft den Feldtyp Auswahlfeld, dann wandelt sich dieses Maskenelement in ein Auswahlfeld und erhält die Bezeichnung in Rubrik statt Eingabemaske. Über das Rubrikenauswahlfeld stehen dann bereits im System erfasste Kürzelrubriken mit ihren Systembezeichnungen – z.B. ADR_ISOLK für zweistellige ISO-Länderkürzel – als Auswahloptionen für Eigenschaft im Konfigurationsblatt zur Auswahl. Sollen produktspezifische Auswahloptionen für die Konfiguration zur Verfügung stehen, die in keiner der standardmäßig vorhandenen Kürzelrubriken erfasst sind, dann kann eine Rubrikbezeichnung durch manuelle Texteingabe erzeugt werden. Mehr zum Feldtyp Auswahlfeld im nachfolgenden Unterabschnitt Feldtypen für Konfigurationsblatteigenschaften. |
Klickfeld «Überschrift ist bei der Konfiguration aufgeklappt» | Dieses Klickfeld ist nur bedienbar, wenn im Feld Typ die Option Überschrift gewählt wurde. Es steuert im Anwendungsdialog zur Erstellung einer Konfiguration das initiale Anzeigeverhalten aller Konfigurationsblatteigenschaften, die gemeinsam einer als Überschrift definierten Eigenschaft zugeordnet wurden. Mehr dazu im Abschnitt Erstellen einer Konfiguration in der Artikelverwaltung. |
Feldtypen für Konfigurationsblatteigenschaften
Die im Auswahlfeld Typ verfügbaren Feldtypen für Konfigurationsblatteigenschaften dienen zur Festlegung der konkreten Eingabemöglichkeiten während der Erstellung einer Konfiguration.
Feldtyp | Zweck |
Überschrift | Als Überschrift deklarierte Konfigurationsblatteigenschaften dienen lediglich als Ordnungselemente unterhalb derer eine oder mehrere andere Konfigurationsblatteigenschaften zusammengefasst werden, um das Konfigurationsblatt übersichtlicher zu gestalten. Innerhalb der Anwendungsmaske zur Erstellung einer Konfiguration bieten Überschriften zusätzlich die Möglichkeit, die ihnen untergeordneten Eigenschaften ein- bzw. auszublenden. Mehr dazu im Abschnitt Erstellen einer Konfiguration in der Artikelverwaltung. |
Klickfeld | Konfigurationsblatteigenschaften dieses Typs erzeugen im Konfigurationsblatt Klickfelder, mit deren Hilfe zugeordnete Komponenten durch an- bzw. abhaken hinzugefügt oder entfernt werden können. |
Auswahlfeld | Konfigurationsblatteigenschaften des Typs Auswahlfeld werden immer dann verwendet, wenn eine Konfigurationsblatteigenschaft mehrere Ausprägungen – wie z.B. die unterschiedlichen Farben eines Autos – annehmen kann. Systemseitig werden die Ausprägungen als Kürzel verwaltet. Es können entweder bereits im System vorhandene Kürzelrubriken verwendet werden oder – durch manuelle Texteingabe im Feld Rubrik – spezifische Kürzelrubriken neu erstellt werden. Über die Schaltfläche hinter dem Auswahlfeld der Kürzelrubrik kann die Pflegemaske zur Erfassung der konkreten Ausprägungen aufgerufen werden. Die Pflege der Ausprägungen wird im nachfolgenden Abschnitt Fehler! Ungültiger Eigenverweis auf Textmarke., auf erläutert. |
Zeichenfeld | Konfigurationsblatteigenschaften mit den Feldtypen Zeichenfeld, Zahlenfeld, Datumsfeld und Memofeld stellen im Konfigurationsblatt Eingabefelder mit den korrespondierenden Datentypen für alphanumerische Zeichenketten fester Maximallänge, Zahlen, Datumsangaben und alphanumerische Zeichenketten beliebiger Länge bereit. Zwischen den Eingaben in derartigen Feldern und Stücklistenelementen einer Konfiguration lassen sich keine direkten Zuordnungen bilden, allerdings können die Inhalte der Feldtypen Zeichenfeld, Zahlenfeld und Datumsfeld anhand des Systemnamens ihrer Konfigurationsblatteigenschaft als Variablen in den Mengenfeldern von Stücklistenkomponenten verwendet werden. Mehr dazu im Abschnitt Ermittlung der Stücklistenmengen anhand von Mengenformeln. |
Zahlenfeld | |
Datumsfeld | |
Memofeld |
Für die Feldtypen Auswahlfeld und Klickfeld wird eine Zuordnung zwischen Ausprägung und Stücklistenkomponente benötigt. Die Pflege dieser Zuordnungen wird im Abschnitt Zuordnungen pflegen.
Ausprägungen pflegen
Über die Schaltfläche hinter dem Auswahlfeld für die Rubrik einer als Auswahlfeld angelegten Eigenschaft kann die Kürzelpflege zur Erfassung der möglichen Ausprägungen dieser Eigenschaft aufgerufen werden.
Diese Pflegemaske ist eine Variante der an vielen Stellen in Professional ERP verwendeten Pflegemaske für Kürzel. Folgende Felder stehen für die Pflege der Ausprägungen zur Verfügung:
Feld | Zweck |
Kürzel | Kurzbezeichnung einer Ausprägung, wird für die Anzeige im Auswahlfeld verwendet. |
Bezeichnung | Langbezeichnung zu einer Ausprägung, wird nur angezeigt, wenn das Auswahlfeld geöffnet ist. |
erw. Beschreibung | Freitextfeld für umfassenderen Beschreibungstext zu einer Ausprägung. Der Bediener des Konfigurationsdialoges kann sich den Inhalt dieses Feldes über die Schaltflächen der jeweiligen Konfigurationseigenschaft ein- bzw. ausblenden. |
Zu jeder Ausprägung kann über Schaltfläche Bild ändern eine Grafik zugeordnet werden. Dies kann dazu genutzt werden, dem Bediener des Konfigurationsdialogs eine visuelle Repräsentation seiner getroffenen Auswahl bereitzustellen. Die Schaltfläche öffnet einen Standarddateiauswahldialog, mit dem der Benutzer die gewünschte Grafik auswählen kann.
Durch Bestätigung des Dateiauswahldialogs mit OK wird die gewählte Grafik ins System übernommen. Wird der Dateiauswahldialog abgebrochen, wird keine Grafik zugewiesen. Zusätzlich erhält der Bediener – sofern der Ausprägung bereits vorher ein Bild zugewiesen wurde – eine Rückfrage, ob er das das bereits hinterlegte Bild entfernen will.
Die Grafiken zu Ausprägungen werden dem Bediener des Konfigurationsdialogs zusammen mit der erweiterten Beschreibung eingeblendet. Der Anzeigebereich ist auf 100 Pixel Breite und 100 Pixel Höhe begrenzt. Grafiken mit höheren Auflösungen werden unter Erhalt ihres Seitenverhältnisses skaliert dargestellt.
In der im unteren Bereich befindlichen Auflistung der Ausprägungen lässt sich anhand der ggf. vorhandenen Häkchen in der Spalte Bild erkennen, welchen der Ausprägungen bereits Grafiken zugewiesen wurden und welchen nicht.
Das Register «Konfigurationsblatt»
Das Register Konfigurationsblatt ist in zwei Hauptbereiche untergliedert. Links befinden sich im oberen Maskenbereich die Eingabefelder Kürzel und Bezeichnung für die Namensgebung des Konfigurationsblattes. Darunter befindet sich eine tabellarische Auflistung aller im System erfassten Konfigurationsblatteigenschaften. Um Eigenschaften zu einem Konfigurationsblatt hinzuzufügen, muss in der tabellarischen Aufzählung in der Spalte M das Klickfeld für die gewünschte Konfigurationsblatteigenschaft aktiviert werden. In der Spalte Pos kann durch Vergabe von numerischen Werten die im Konfigurationsblatt zu verwendende Sortierung vorgegeben werden. Die Eigenschaften werden im Konfigurationsblatt von oben nach unten gemäß aufsteigendem Positionswert angezeigt. Bei Gleichheit der Positionswerte erfolgt die Sortierung alphabetisch.
Einem Konfigurationsartikel können zur besseren Visualisierung unterschiedliche Abbildungen seiner Konfigurationen zugewiesen werden. Um festzulegen, welche Konfigurationsblatteigenschaften für derartige Abbildungen relevant sein sollen, können in der Spalte Bild bis zu fünf Eigenschaften der Feldtypen Auswahl und Klickfeld ausgewählt werden. Mehr zu Konfigurationsabbildungen im Abschnitt Zuordnung von Abbildungen für Konfigurationen.
Die rechte Maskenhälfte zeigt eine Vorschau der dem Konfigurationsblatt zugeordneten Eigenschaften (inkl. aktueller Sortierung). Die einzelnen hier dargestellten Bedienelemente besitzen in der Vorschau keine Funktion.
Stammdatenpflege in der Artikelverwaltung
Ausgangspunkt für die Stammdatenpflege von konfigurierbaren Artikeln ist das Vorhandensein aller möglichen Komponenten als eigene Artikeldatensätze. Dem konfigurierbaren Artikel müssen dann sämtliche Stücklistenkomponenten, die in den unterschiedlichen Konfigurationen auftauchen können, auf dem Register Stückliste als Teil einer Vertriebsstückliste zugewiesen werden.
In Verbindung mit dem Erweiterungsmodul BDE-System / Betriebsaufträge kann es vorkommen, dass nur die tatsächlich variablen Stücklistenkomponenten in die Vertriebsstückliste aufgenommen werden müssen (vgl. Konfigurierbare Artikel im Modul «BDE-System / Betriebsaufträge».)
Dieser Vertriebsstückliste muss zudem im neu hinzugekommenen Auswahlfeld Konfiguration das gewünschte Konfigurationsblatt zugewiesen werden.
Achtung! Seit Professional ERP Version 7.8 können Stücklisten nur bearbeitet werden, solange sie sich im Status Entwurf befinden. Diese Einschränkung betrifft auch alle Zuweisungen und Pflegemaßnahmen für konfigurierbare Artikel.
Nach der Zuweisung des Konfigurationsblattes erfolgt die Stammdatenpflege in folgenden Schritten:
- Pflege der Zuordnungen zwischen Stücklistenkomponenten und Konfigurationsblatteigenschaften; optional auch mit abweichenden Verkaufspreisen einzelner Komponenten bei Auftreten bestimmter Konfigurationskonstellationen.
- Festlegung eventueller Rabattübernahmen auf Stücklistenkomponenten anhand des Hauptartikels (optional).
- Ermittlung der Stücklistenmengen anhand von Mengenformeln (optional)
- Erstellung von Konfigurationen des konfigurierbaren Artikels und Zuweisung von Abbildungen zu spezifischen Konfigurationen, inkl. optionaler Übernahme konkreter Konfigurationen als Artikel in den Artikelstamm.
Zuordnungen pflegen
Nach der Zuordnung eines Konfigurationsblattes kann über die Schaltfläche Zuordnungen pflegen im rechten Teil des Anzeige- und Eingabebereichs bzw. der gleichnamigen Ribbonschaltfläche des Ribbons Stückliste die Pflegemaske für Zuordnungen zwischen Stücklistenkomponenten und den Ausprägungen der Konfigurationsblatteigenschaften aufgerufen werden.
Die Pflegemaske besteht aus einer tabellarischen Aufstellung aller Stücklistenkomponenten (Spalten Kategorie, Artikelnummer und Bezeichnung) und je Komponente dann einer Reihe von Klickfeldern, deren Anzahl von der im oberhalb der tabellarischen Ansicht befindlichen Auswahlfeld Konfigurationsblatteigenschaften aktuell ausgewählten Eigenschaft abhängt. Je möglicher Ausprägung einer Konfigurationsblatteigenschaft erhält jede Stücklistenkomponente eine Dreiergruppe von Klickfeldern mit den Spaltenüberschriften P, + und –, anhand derer die konkreten Verknüpfungen zwischen Stücklistenkomponenten und der im Rahmen einer Konfiguration gewählten Ausprägungen definiert werden. Diese Verknüpfungen entscheiden bei der Auswahl für eine Konfiguration dann darüber, ob eine Stücklistenkomponente einer konkreten Konfiguration hinzugefügt wird und ob Ausprägungen für andere Konfigurationseigenschaften – inkl. der damit assoziierten Stücklistenkomponenten – weiterhin zur Auswahl stehen. Das Setzen der Häkchen ist innerhalb der Dreiergruppen exklusiv. D.h. bei einer Komponente kann für eine Ausprägung einer Konfigurationsblatteigenschaft immer nur eines oder auch keines dieser Klickfelder angehakt werden.
Aktives Klickfeld | Bedeutung |
P | Pflichtkomponente, die in der Konfigurationsstückliste enthalten sein muss, damit die so verbundene Ausprägung ausgewählt werden kann. |
+ | Diese Komponente wird einer Konfigurationsstückliste automatisch hinzugefügt, sofern sie nicht anderweitig ausgeschlossen wird. |
– | Eine so gekennzeichnete Stücklistenkomponente ist für die gewählte Ausprägung der Konfigurationsblatteigenschaft unzulässig und wird daher aus der Konfigurationsstückliste entfernt. Für andere Konfigurationsblatteigenschaften bedeutet dies, dass für Ausprägungen, die dieselbe Stücklistenkomponente verwenden, die Auswahl als Teil der Konfiguration dann ebenfalls nicht möglich ist. |
<keines> | Die Stücklistenkomponente ist nicht direkt an die gewählte Ausprägung der Konfigurationsblatteigenschaft gebunden und kann – sofern es keine anderweitigen Ausschlusskriterien gibt – der Konfigurationsstückliste nur über andere Zuordnungen hinzugefügt werden. |
Das Ausschlussmerkmal «–» hat bei der Ermittlung der aktuell in einer Konfiguration zur Verfügung stehenden Ausprägungen der einzelnen Konfigurationsblatteigenschaften die höchste Priorität. Die Merkmale P und + werden bei dieser Ermittlung gleich priorisiert. Alle drei Merkmale haben grundsätzlich Vorrang gegenüber allen nicht explizit vorgenommenen Zuordnungen von Stücklistenkomponenten und Konfigurationsblatteigenschaften.
Einfaches Beispiel für Zuordnungen
Nachfolgend ein Beispiel für derartige Zuordnungen für die Fahrzeugfarben eines konfigurierbaren Sportwagens zum jeweiligen Modell.
Die abgebildete Zuordnung bedeutet nun, dass im Rahmen einer Konfiguration die vier Sportwagenmodelle RS2000, RS2000 GT, RS2000 GTS und RS2000 GTR die jeweils mit + gekennzeichnete Lackierung in ihrer Stückliste automatisch vorausgewählt bekommen, sofern im Rahmen der Konfiguration noch keine abweichende Farbe ausgewählt wurde. Für das Modell RS2000 GTR gilt jedoch die Einschränkung, dass für diese keine andere Farbe als die Sonderlackierung Anthrazit Perleffekt ausgewählt werden kann. Zeitgleich bedeutet dies auch, dass sobald eine andere Farbe in die Konfigurationsstückliste übernommen wurde, das Modell RS2000 GTR im Auswahlfeld für das Modell nicht mehr auftaucht.
Damit die Fahrzeugfarben als Stücklistenkomponenten in die Konfigurationsstückliste übernommen werden, ist eine zweite Zuordnung der Stücklistenkomponenten zu den Auswahlmöglichkeiten der Konfigurationsblatteigenschaft für die Fahrzeugfarbe nötig:
Da es sich hierbei um eine 1:1 Beziehung zwischen konkreten Stücklistenkomponenten und der als Auswahlfeld Fahrzeugfarbe zur Verfügung stehenden Konfigurationsblatteigenschaft des gleichen Namens handelt, muss für jede der Ausprägungen eine zur jeweiligen Farbe passende Pflichtkomponentenzuordnung bei zeitgleichem Ausschluss der anderen Farben erfolgen.
Abweichende Preise bei Wahl einer bestimmten Ausprägung einer Konfigurationsblatteigenschaft
Standardmäßig werden für jede Stücklistenkomponente eines konfigurierbaren Artikels die Preise des als Komponente zugeordneten Artikels verwendet - bzw. dessen auf Stücklistenebene definierter individueller Artikelpreis.
Innerhalb der Zuordnungsmaske kann der gültige VK-Preis einer Stücklistenkomponente zusätzlich in Abhängigkeit der aktuell selektierten Konfigurationsblatteigenschaft für eine spezifische Ausprägung festgelegt werden. Hierfür ist zunächst das oberhalb der tabellarischen Ansicht befindliche Klickfeld abweichende VK-Preise zu aktivieren.
Hierdurch werden in der tabellarischen Ansicht für jede Stücklistenkomponente zwei zusätzliche Spalten eingeblendet. Eine mit einem Klickfeld für die Aktivierung eines abweichenden Preises und ein Eingabefeld für den zu verwendenden Preis im Fall der Selektion der Ausprägung für die Konfigurationsblatteigenschaft.
In der obigen Abbildung sind für zwei Modelle des Sportwagen abweichende Preise für zwei Sonderausstattungspakete spezifiziert, weil einzelne Inhalte dieser Pakete für diese Modelle bereits zur Serienausstattung gehören und somit der Aufpreis für die kompletten Pakete geringer ausfallen soll. Hierfür wurde in der für die Modelle relevanten Spalte abw. das Klickfeld aktiviert und in der danach folgenden Spalte Preis der abweichende Preis erfasst. Sobald im Rahmen der Erstellung einer Konfiguration eines oder beide Pakete für die Fahrzeugmodelle RS2000 GT bzw. RS2000 GTS ausgewählt werden, werden statt des normalen Stücklistenpreises diese abweichenden Preise verwendet.
Einer Stücklistenkomponente können für unterschiedliche Konfigurationsblatteigenschaften abweichende Preise zugeordnet werden. Bei der Ermittlung des Preises in einer konkreten Konfigurationsstückliste gilt in solchen Fällen immer der jeweils niedrigste abweichende Preis. Es gilt zu beachten, dass das Setzen des Häkchens abw. bei einer Komponente ohne Eingabe eines Preises dazu führt, dass der in der Preisspalte voreingestellte Wert von 0,00 gezogen wird.
Rabattübernahme auf Stücklistenkomponenten anhand des Hauptartikels
Auf dem Register Stückliste der Artikelverwaltung kann die Gesamtstückliste eines Konfigurationsartikels mit dem Merkmal für die Übernahme der Rabatte der Hauptposition auf dessen Unterpositionen versehen werden.
Bei Erzeugung einer konkreten Konfigurationsstückliste in der Auftragsbearbeitung werden bei der Übernahme des fertig konfigurierten Artikels aus der Konfigurationsmaske in den Vorgang auf jede Komponente die Rabattwerte des Hauptartikels übernommen und ggf. geltende Rabatte auf die Artikelpreise der Komponenten überschrieben. Wird das Merkmal nicht gesetzt, bleiben die eventuell für Komponenten hinterlegten Rabatte bei der Übernahme aus der Konfigurationsmaske erhalten.
Ermittlung der Stücklistenmengen anhand von Mengenformeln
In Verbindung mit dem Erweiterungsmodul Produktkonfigurator kann jeder Stücklistenkomponente künftig statt numerischer Menge auch eine Formel zur Berechnung der Menge zugewiesen werden. Hierfür steht auf dem Register Stückliste bei Positionierung der Baumanzeige auf eine Stücklistenkomponente im rechten Teil des Anzeige- und Eingabebereichs vor dem Mengenfeld statt eines einfachen Bezeichnungstextes die Schaltfläche Menge zu Verfügung.
Die Schaltfläche öffnet einen Editordialog in welchem einfache Berechnungen oder ganze Datenregeln zur Ermittlung der Stücklistenmenge vorgegeben werden können.
Innerhalb der verfügbaren Datenumgebung stehen – sofern der Stückliste ein Konfigurationsblatt zugeordnet wurde – auch alle Konfigurationsblatteigenschaften anhand ihrer Systemnamen als Variablen zur Verfügung. Dies kann z.B. dazu verwendet werden, die tatsächlichen Stücklistenmengen einer Konfiguration dynamisch anhand von numerischen Eingabefeldern innerhalb des Konfigurationsdialoges zu ermitteln. Die normalerweise verwendeten Mengenfelder einer Stücklistenkomponente werden nach Eingabe einer Mengenformel geleert und für Eingaben gesperrt. Zeitgleich wechselt die Beschriftung der Schaltfläche Menge in eine Darstellung mit Fettschrift, um dem Bediener das Vorhandensein der Formel schneller zu visualisieren.
Die Eingabe von Mengenformeln sollte nur von versierten Benutzern mit weiterführenden Kenntnissen hinsichtlich der Programmierung von Datenregeln und den Datenstrukturen von Professional ERP durchgeführt werden.
Zuordnung von Abbildungen für Konfigurationen
Sofern mindestens einer Konfigurationsblatteigenschaft des verwendeten Konfigurationsblattes das Merkmal Bild (vgl. Ausprägungen pflegen)
Über die Schaltfläche hinter dem Auswahlfeld für die Rubrik einer als Auswahlfeld angelegten Eigenschaft kann die Kürzelpflege zur Erfassung der möglichen Ausprägungen dieser Eigenschaft aufgerufen werden.
Diese Pflegemaske ist eine Variante der an vielen Stellen in Professional ERP verwendeten Pflegemaske für Kürzel. Folgende Felder stehen für die Pflege der Ausprägungen zur Verfügung:
Feld | Zweck |
Kürzel | Kurzbezeichnung einer Ausprägung, wird für die Anzeige im Auswahlfeld verwendet. |
Bezeichnung | Langbezeichnung zu einer Ausprägung, wird nur angezeigt, wenn das Auswahlfeld geöffnet ist. |
erw. Beschreibung | Freitextfeld für umfassenderen Beschreibungstext zu einer Ausprägung. Der Bediener des Konfigurationsdialoges kann sich den Inhalt dieses Feldes über die Schaltflächen der jeweiligen Konfigurationseigenschaft ein- bzw. ausblenden. |
Zu jeder Ausprägung kann über Schaltfläche Bild ändern eine Grafik zugeordnet werden. Dies kann dazu genutzt werden, dem Bediener des Konfigurationsdialogs eine visuelle Repräsentation seiner getroffenen Auswahl bereitzustellen. Die Schaltfläche öffnet einen Standarddateiauswahldialog, mit dem der Benutzer die gewünschte Grafik auswählen kann.
Durch Bestätigung des Dateiauswahldialogs mit OK wird die gewählte Grafik ins System übernommen. Wird der Dateiauswahldialog abgebrochen, wird keine Grafik zugewiesen. Zusätzlich erhält der Bediener – sofern der Ausprägung bereits vorher ein Bild zugewiesen wurde – eine Rückfrage, ob er das das bereits hinterlegte Bild entfernen will.
Die Grafiken zu Ausprägungen werden dem Bediener des Konfigurationsdialogs zusammen mit der erweiterten Beschreibung eingeblendet. Der Anzeigebereich ist auf 100 Pixel Breite und 100 Pixel Höhe begrenzt. Grafiken mit höheren Auflösungen werden unter Erhalt ihres Seitenverhältnisses skaliert dargestellt.
In der im unteren Bereich befindlichen Auflistung der Ausprägungen lässt sich anhand der ggf. vorhandenen Häkchen in der Spalte Bild erkennen, welchen der Ausprägungen bereits Grafiken zugewiesen wurden und welchen nicht.
Das Register «Konfigurationsblatt», Seite 3) zugewiesen wurde, können im Artikelstamm Abbildungen für Konfigurationen hinterlegt werden, die dem Benutzer dann im Konfigurationsdialog bei Auswahl der zugehörigen Eigenschaft angezeigt werden.
Die Zuordnung der Abbildungen erfolgt über den Zuordnungsdialog Konfigurationsbilder zur Verfügung. Der Aufruf erfolgt mit der Schaltfläche Konfigurationsbilder hinterlegen des Ribbons Stücklisten.
Die Zuordnungsmaske Konfigurationsbilder besteht aus einer tabellarischen Auflistung der Ausprägungskombinationen für eine Bildzuordnung vorgenommen werden kann und einem Detailbereich zur Eingabe und Anzeige der in der tabellarischen Anzeige selektierten Eigenschaftenkombination
Die für die Bildzuordnung angebotenen Ausprägungskombinationen entsprechen aus technischen Gründen – u.a. der Systemperformanz – nicht dem vollständigen Kreuzprodukt aller für Bildzuordnungen vorgesehener Konfigurationsblatteigenschaften und deren Ausprägungen. Nicht angezeigte Kombinationen können nicht mit Bildern versehen werden.
Für den Beispielartikel in obiger Abbildung wurden in dessen Konfigurationsblatt die Eigenschaften Modell, Fahrzeugfarbe und Sportkit Carbon für die Hinterlegung von Bildern ausgewählt. Diese Eigenschaften tauchen im Zuordnungsdialog als Spaltenüberschriften auf. Zusätzlich gibt es die Spalten Bild und Name, welche darüber informieren, ob zur Eigenschaftskombination bereits hinterlegt wurde und welchen Namen die verwendete Grafik auf Dateiebene zum Zuordnungszeitpunkt besaß.
Die Zuordnung eines Bildes erfolgt mit einem Standarddateiauswahldialog nach einem Doppelklick auf den gewünschten Eintrag bzw. – nach Selektion des Eintrags mit einem einfachen Mausklick – über die Schaltfläche Bild hinterlegen im Detailbereich.
Die Zuordnung erfolgt durch Bestätigung des Dateiauswahldialogs mit Ok. Bei einem Abbruch der Dateiauswahl durch die gleichnamige Schaltfläche erfolgt keine Zuweisung und der Bediener erhält – sofern zuvor bereits ein Bild zugewiesen war – die Rückfrage, ob das bereits hinterlegtes Bild wieder entfernt werden soll.
Alternativ kann eine zugewiesene Abbildung über die Schaltfläche Bild entfernen wieder entfernt werden.
Im Detailbereich befindet sich rechts eine Vorschau auf die hinterlegte Abbildung.
Die hinterlegten Abbildungen werden dann im eigentlichen Konfigurationsdialog bei Auswahl der Ausprägungskombinationen angezeigt. Für Kombinationen ohne Bildzuordnung wird die Abbildung der nächstähnlichsten Kombination mit Bildzuordnung angezeigt. Der ganz oben befindliche Listeneintrag, der keine Belegungswerte für die Ausprägungen besitzt, erlaubt die Zuweisung einer Standardabbildung.
Erstellen einer Konfiguration in der Artikelverwaltung
Über die Ribbonschaltfläche Artikel konfigurieren des Ribbons Stücklisten kann die eigentliche Konfigurationsmaske aufgerufen werden.
In der Artikelverwaltung kann die Konfigurationsmaske unabhängig vom Freigabestatus der zugehörigen Vertriebsstückliste aufgerufen werden. Es ist so möglich die Zuordnungen des Konfigurationsartikels vor Freigabe der Stückliste zu testen.
Die Konfigurationsmaske verfügt über fünf wesentliche Bereiche:
1 | Kopfzeile mit der Artikelnummer und den ersten 35 Zeichen der Bezeichnung des konfigurierbaren Artikels |
2 | Das Konfigurationsblatt mit seinen Eingabe- und Auswahlfeldern für die konkrete Konfiguration des Artikels |
3 | Anzeigebereich für Konfigurationsabbildungen. Hier wird das zur aktuellen Konfiguration passende Konfigurationsbild angezeigt. Die Konfigurationsabbildungen können über das Klickfeld Bild anzeigen im Steuerbereich 5 ein- bzw. ausgeblendet werden. |
4 | Anzeigebereich der aktuellen Artikelstückliste zur gewählten Konfiguration. Der Inhalt dieser tabellarischen Ansicht wird dynamisch angepasst. |
5 | Steuerungsbereich zur aktuellen Konfiguration. |
Bedienelemente im Anzeigebereich des Konfigurationsblatts
Die Darstellung und die Interaktionsmöglichkeiten des Konfigurationsblattes innerhalb der Konfigurationsmaske weichen von der Vorschaudarstellung der Anwendung Konfigurationsblätter dahingehend ab, dass die dem Konfigurationsblatt zugewiesenen Eigenschaftsfelder tatsächlich bedienbar sind.
Eigenschaften, die sich im Konfigurationsblatt unter einer Überschrift befinden, werden als Gruppen in Containerelementen zusammengefasst und lassen sich über die hier hinter der Überschrift dargestellten Schaltflächen ein- und ausblenden.
Ob eine Eigenschaftsgruppe bei Maskenstart ein- bzw. ausgeblendet wird, hängt von der Einstellung im Klickfeld Überschrift ist bei der Konfiguration aufgeklappt ab (vgl. Das Register «Eigenschaften»).
Bei Konfigurationsblatteigenschaften des Feldtyps Auswahlfeld werden hinter dem Maskenelement ebenfalls die Schaltflächen dargestellt. Über diese können der erweiterte Beschreibungstext zur gewählten Ausprägung und das ggf. bei der Ausprägung hinterlegte Bild ein- und ausgeblendet werden.
Bedienelemente im Steuerungsbereich
Im Steuerbereich befinden sich folgende Elemente:
- Das Anzeige- und Eingabefeld Konfigurationsnummer: In diesem Feld wird die aktuelle Konfiguration als alphanumerische Zeichenkette ausgewiesen. Durch direktes Einfügen einer zuvor im Rahmen einer Konfiguration generierten Zeichenkette lässt sich diese Konfiguration jederzeit wiederherstellen, sofern keine Änderungen an den zugrundeliegenden Stammdaten und den Zuordnungen erfolgt sind.
- Das Klickfeld Bild anzeigen: Dieses Klickfeld steuert, ob im rechten Anzeigebereich der Maske auch Konfigurationsabbildungen angezeigt werden oder nur die tabellarische Anzeige der Stücklistenkomponenten zur aktuellen Konfiguration.
- Die Schaltfläche Konfiguration als Artikel anlegen: Über diese Schaltfläche kann im Artikelstamm ein eigenständiger Artikel angelegt werden. Der so erzeugte Artikel erhält dann eine im Vergleich zum ursprünglichen Konfigurationsartikel eine reduzierte Vertriebsstückliste, die nur die Stücklistenkomponenten der aktuellen Konfiguration enthält.
- Die Schaltfläche Export: Ermöglicht den Export des Konfigurationsblatts inkl. der aktuell gewählten Einstellungen nach Excel.
- Die Schaltfläche Konf. Speichern: Speichert die aktuelle Konfiguration und schließt die Konfigurationsmaske. Beim erneuten Öffnen wird die gespeicherte Konfiguration wiederhergestellt.
- Die Schaltfläche Abbruch: Verwirft alle Änderungen an der Konfiguration seit der letzten Speicherung und schließt die Konfigurationsmaske.
Freigabe der Vertriebsstückliste
Seit Veröffentlichung von Professional ERP Version 7.8 müssen Stücklisten standardmäßig für die Verwendung in anderen Programmteilen freigegeben werden. Dies gilt auch für die Vertriebsstückliste eines Konfigurationsartikels. Die Freigabe erfolgt wie für alle Stücklisten über die Ribbonschaltfläche Stückliste freigeben bzw. die Schaltfläche Freigeben:
Sobald die Vertriebsstückliste freigegeben wurde, können keine Änderungen mehr an der Stückliste selbst bzw. den Zuordnungen zwischen Eigenschaften und Stücklistenkomponenten mehr vorgenommen werden.
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