mySync - Konfiguration
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Die Konfiguration des Professional ERP mySync Dienstes erfolgt über die Konfigurationsdatei SWSDAV.INI des im vorherigen Abschnitt in Schritt [2] festgelegten Installationsverzeichnisses. Die Konfigurationsdatei wird im Rahmen der Installation des Diensts bereits vorbereitet. Die Datei kann über den im System eingestellten Texteditor zur Bearbeitung aufgerufen werden.
Aufbau SWSDAV.INI
Die Konfigurationsdatei ist in zwei Kategorien gegliedert: [SWSDAV] und [DataRepositories]. Die Kategorie [SWSDAV] umfasst Basiseinstellungen des Dienstes, die – abgesehen vom Eintrag „ProgramDir“ – in der Regel unverändert übernommen werden können.
- SyncThreads: Gibt an, wie viele Synchronisationskonten parallel abgearbeitet werden. Dieser Eintrag sollte nur in Ausnahmefällen auf einen anderen Wert als 1 gesetzt werden.
- SyncInterval: Gibt das Synchronisationsintervall in Minuten vor. Standardmäßig wird alle 15 Minuten ein neuer Synchronisationslauf durchgeführt.
- WeeksInPast: Gibt vor, für wie viele Wochen eine Synchronisation der Termine im Kontaktmanagement in die Vergangenheit durchgeführt werden soll. Standardmäßig werden Termine bis zu 2 Wochen in die Vergangenheit synchron gehalten.
- ProgramDir: [notwendig] Fügen Sie hier einen vom Dienst erreichbaren Pfad ein (wenn möglich, einen UNC-Pfad), der auf Ihr Professional ERP Programmverzeichnis zeigt. Zum Beispiel:
\\localdomain\dfs\Professional ERP
Die Angabe von Werten muss ohne Anführungszeichen erfolgen; auch dann wenn z.B. der Pfad zum Professional ERP Programmverzeichnis Leerzeichen enthält.
Wenn Sie nicht sicher sind, wo sich das Programmverzeichnis von Professional ERP befindet, können Sie dieses anhand der Anzeige in Professional ERP, in der Anwendung Firmenparameter auf dem Register allg. Parameter im Feld Programmlaufwerk ermitteln. Beachten Sie hierbei, dass der dort angegebene Pfad typischerweise kein UNC-Pfad ist und der angegebene Laufwerksbuchstabe von vielen Faktoren abhängig ist, weshalb die Umwandlung in einen UNC-Pfad zu empfehlen ist.
Die Kategorie [DataRepositories] beschreibt die vom Dienst zu verwendenden Datenquellen (Datenlaufwerke / SQL-Datenbanken)
a) Count: Gibt an, wie viele unterschiedliche Datenquellen mit dem Professional ERP mySync Dienst synchronisieren werden sollen.
In der Regel wird dies immer genau eine Datenquelle sein, sofern Sie Professional ERP nicht mit Mandanten-Modul verwenden oder anderweitig mehrere Professional ERP Installationen parallel im Einsatz haben, die vom selben Dienst bedient werden sollen.
b) Repository[N]: Beim Wert N handelt es sich um einen fortlaufenden Zähler, der bei 1 beginnt. Der jeweilige Eintrag Repository1 bis RepositioryN gibt jeweils den Pfad zu einem der Datenlaufwerke, bzw. den SQL-Connection-String der gewünschten Datenquelle an. Zum Beispiel:
\\localdomain\dfs\Professional ERP\WEEKEND.DAT oder
DRIVER=SQL Server;Address=[SQL-SERVER-Instanz],[PORT];Trusted_Connection=Yes;SERVER=[SERVERNAME/IP];Description=ProfErp;DataBase=[DATENBANKNAME]
Für die einzelnen Datenpfade bzw. SQL-Connection-Strings gelten dieselben Hinweise wie schon für den Eintrag
ProgramDir der Kategorie [SWSDAV], d.h. diese können innerhalb von Professional ERP, in den Firmenparametern auf dem Register allg. Parameter im Feld Datenlaufwerk eingesehen werden und sollten nach Möglichkeit in einen UNC-Pfad umgewandelt werden.
Dienstanmeldung konfigurieren
Der Professional ERP mySync Dienst wird zunächst mit dem Systembenutzer Netzwerkdienst in die Windows Dienst-Verwaltung eingetragen. Mit dieser Benutzeranmeldung erhält der Dienst aus sicherheitstechnischen Gründen nur eingeschränkten Zugriff auf die in der SWSDAV.INI konfigurierten Datenquellen. Für den ordentlichen Betrieb des Dienstes wird jedoch ein Domänenbenutzer benötigt, dessen Passwort nicht ablaufen kann und der sowohl lesend als auch schreibend Zugriff auf die konfigurierten Datenquellen besitzt. Ordnen Sie dem Dienst diesen Domänenbenutzer auf dem Register Anmelden in den Eigenschaften des Dienstes zu.
Bitte starten Sie den Dienst erst, wenn sichergestellt ist, dass ein geeignetes Benutzerkonto für die Dienstanmeldung zugeteilt worden ist!
DavMail für die Kommunikation mit Microsoft Exchange / Microsoft Outlook365
Für die Synchronisation der Termine im Kontaktmanagement von Professional ERP mit Outlook in Verbindung mit Microsoft Exchange Server (ab Version 2010) bzw. Microsoft Outlook365 wird zusätzlich zum Professional ERP mySync Dienst die Zusatzkomponente DavMail POP/IMAP/SMTP/Caldav/Carddav/LDAP Exchange Gateway (kurz DavMail) benötigt.
DavMail unterliegt der GNU General Public License. Die zugehörige Installationsdatei davmail-4.6.2-2377-setup.exe befindet sich auf dem Professional ERP Installationsmedium im Verzeichnis SUPPORT\DavMail 4.6.2. Alternativ kann die Komponente auch direkt von der Homepage des Entwicklerteams bezogen werden. Die Webseite findet sich unter:
http://davmail.sourceforge.net/
Professional ERP mySync wurde ursprünglich für die Version 4.4.1 von DavMail entwickelt und getestet. Später erfolgte eine Aktualisierung für die Version 4.6.2, die nach der Installation von DavMail zusätzliche manuelle Patch-Maßnahmen verlangt. Verwenden Sie daher ausschließlich die Version 4.6.2 der Komponente. Aktualisieren Sie eine ggf. vorhandene DavMail-Installation Version 4.4.1 auf Version 4.6.2. und führen Sie im Anschluss die im Abschnitt Patch-Maßnahmen für DavMail Version 4.6.2 beschriebenen Patch-Maßnahmen durch.
Vorbereitungsmaßnahmen für die Verwendung von DavMail
Zusätzlich zu den allgemeinen Systemanforderungen (vgl. „I –Systemanforderungen“) muss sichergestellt werden, dass der verwendete Microsoft Exchange Server bzw. Outlook365 vom Hostrechner des DavMail Dienstes erreichbar ist.
Im Fall von Microsoft Outlook365 sind zusätzlich folgende Bedingungen zu erfüllen:
- Der Hostrechner benötigt Internetzugriff
- Die Windows Powershell muss verfügbar sein
- Der Microsoft Online Services-Anmelde-Assistent muss installiert sein
- Das Windows Azure Active Directory-Modul für Windows PowerShell (früher Microsoft Online Services Module oder in manchen Texten auch als cmdlets für Outlook365 bezeichnet) muss installiert sein.
Microsoft Exchange Server im Firmennetzwerk
Ein einfacher Test für die Erreichbarkeit des Microsoft Exchange Servers ist es, auf dem DavMail Hostrechner im Internet Explorer die folgende URL zu öffnen:
https://[MSEXCHANGE-SERVERNAME.IHREDOMÄNE]/ews/exchange.asmx
[MSEXCHANGE-SERVERNAME.IHREDOMÄNE] ist entsprechend des verwendeten Domänen- bzw. Servernamens anzupassen. Sofern der Microsoft Exchange Server erreichbar ist, öffnet sich ggf. ein Windows-Authentifizierungsdialog. Für eine solche Authentifizierung ist ein dem Microsoft Exchange Server bekanntes Benutzerkonto zu verwenden. Da für Microsoft Exchange Server typischerweise domänengebundene Benutzerkonten aus dem Active Directory verwendet werden, entfällt die Eingabe von Benutzerdaten jedoch in aller Regel, weil die benötigten Informationen aus der aktuellen Benutzeranmeldung automatisch übermittelt werden. Nach einer erfolgreichen Authentifizierung wird im Browser der Inhalt einer XML-Datei angezeigt, deren Inhalt DavMail nach erfolgter Konfiguration für die Kommunikation mit dem Microsoft Exchange Server verwendet.
Microsoft Outlook365
Analog zum Test für einen im eigenen Firmennetzwerk befindlichen Microsoft Exchange Server kann auch für Microsoft Outlook365 ein vergleichbarer Test mit einem beliebigen Internetbrowser durchgeführt werden, indem die folgende URL aufgerufen wird:
https://outlook.office365.com/EWS/Exchange.asmx
Sofern die Microsoft Outlook365 Server erreichbar sind, öffnet sich auch hier ein Authentifizierungsdialog. In diesem Dialog ist für die Authentifizierung als Benutzername zunächst die E-Mailadresse eines Microsoft Outlook365 Kontos anzugeben, welchem explizit die Rolle Administrator zugeordnet ist, und dann das zugehörige Microsoft Outlook365 Passwort. Nach erfolgreicher Authentifizierung wird dann auch hier der Inhalt einer XML-Datei angezeigt, deren Inhalt DavMail nach erfolgter Konfiguration für die Kommunikation mit den Microsoft Outlook365 Servern verwendet.
Nach diesem grundlegenden Kommunikationstest sind für Microsoft Outlook365 weitere Konfigurationsmaßnahmen nötig, da andernfalls nur Microsoft Outlook365 Konten Professional ERP mySync benutzen können, die über die Rolle Administrator verfügen. Um Microsoft Outlook365 Konten ohne diese Rollenzuordnung den Zugriff via DavMail zu ermöglichen, sind daher folgende Schritte durchzuführen:
- Öffnen des Windows Azure Active Directory-Modul in der PowerShell mit lokalen administrativen Rechten.
- Eingabe folgender Befehle:
a) $LiveCred = Get-Credential
Es öffnet sich der Dialog für die Eingabe der Anmeldedaten. Hier werden analog zum vorherigen Kommunikationstest die Anmeldedaten eines Outlook365 Kontos mit der Rolle Administrator benötigt.
b) $Session = New-PSSession –ConfigurationName Microsoft.Exchange –ConnectionUri https://ps.outlook.com/powershell -Credential $LiveCred -Authentication Basic –AllowRedirect
Die PowerShell meldet dann typischer Weise Warnhinweise hinsichtlich der Verbindungsumleitung auf outlook.com spezifische URI, die im Zusammenhang mit der übergebenen Benutzerkennung stehen
c) Import-PSSession $Session
Hiermit wird die Verbindungssession importiert. Im Anschluss können die eigentlichen Einstellungsmaßnahmen durchgeführt werden. - Für jedes Benutzerpostfach in Outlook365, welches später per DavMail synchronisiert werden soll, muss mit folgendem Befehl der EWS-Zugriff explizit freigegeben werden:
a) Set-CasMailbox –Identity [Outlook365-E-Mailadresse] –EwsEnabled:$true
Danach ist das zugehörige Postfach für die Anbindung an Professional ERP mySync vorbereitet.
Falls der DavMail-Zugriff auf ein Postfach nicht mehr möglich sein, kann die mit nachfolgendem Befehl rückgängig gemacht werden:
Set-CasMailbox –Identity [Outlook365-E-Mailadresse] –EwsEnabled:$false
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