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Professional ERP Wichtige Installationshinweise ab v7.11

Professional ERP Wichtige Installationshinweise ab v7.11

Dieses Dokument beinhaltet Hinweise zu grundlegenden Programmänderungen, deren Auswirkungen bereits vor dem Update auf Professional ERP Version 7.11 berücksichtigt werden müssen, um Nutzungsbeeinträchtigungen zu minimieren bzw. mögliche Nutzungsausfälle zu vermeiden. 

Lizenzserver

Alle Updateinstallationen ausgehend von einer Professional ERP Version kleiner 7.11 auf eine Version 7.11 oder höher.

Änderung

Beginnend mit Professional ERP Version 7.11 verwendet Professional ERP einen separat zu installierenden Lizenzserver, der die zulässigen Benutzeranmeldungen am System überwacht.

Auswirkung

Ohne einen aktiven Lizenzserver kann Professional ERP nach dem Update auf Version 7.11 generell nicht mehr gestartet werden.
Nachdem der Lizenzserver installiert wurde, muss dieser von der Software-Schmiede Vogler & Hauke GmbH für den Betrieb freigegeben werden, bevor Professional ERP wieder eingesetzt werden kann.

Maßnahmen

Zunächst muss die Installation des Lizenzservers auf einem hierfür geeigneten Rechnersystem durchgeführt werden. Die anschließende Freigabe des installierten Lizenzservers kann auf zwei Wegen erfolgen:

  1. Bei bestehender Internetverbindung des Rechnersystems, auf dem der Lizenzserver eingerichtet wurde,
    kann die Freigabe automatisch erfolgen.

     

  2. Besteht für den Lizenzserver keine Internetverbindung, stellt dieser bei einem Anmeldeversuch in Professional ERP dem Benutzer eine eindeutige Kennung bereit und öffnet einen Dialog zur Eingabe eines zugehörigen Freischaltcodes. Übermitteln Sie die Kennung – z.B. telefonisch oder per E-Mail – an den Support der Software-Schmiede Vogler & Hauke GmbH, um den Freischaltcode zu erhalten. 

     

    Nach Eingabe des Freischaltcodes wechselt der Lizenzserver in den Normalbetrieb und
    Benutzeranmeldungen werden wieder möglich.

Weitere Hinweise

Die Installation und Inbetriebnahme des Lizenzservers wird ausführlich in der separaten Installationsanleitung beschrieben.

Passwortrichtlinien für Professional ERP Benutzeranmeldungen

Alle Updateinstallationen ausgehend von einer Professional ERP Version kleiner 7.11 auf eine Version 7.11 oder höher.

Änderung

Beginnend mit Version 7.11 unterstützt Professional ERP die Verwendung einer Passwortrichtlinie für Benutzeranmeldungen. Die Passwortrichtlinie erlaubt Vorgaben für die Mindestlänge eines Passworts und zu erfüllende Komplexitätsanforderungen hinsichtlich der verwendeten Zeichen im Passwort. Während der Updateinstallation wird automatisch eine Passwortrichtlinie erzeugt, die eine Passwortmindestlänge von 3 Zeichen festgelegt. Die Prüfung auf formale Korrektheit eines Passworts im Sinne einer vorhandenen Kennwortrichtlinie erfolgt u.a. im Standardanmeldedialog bei Eingabe des Benutzerpasswortes bzw. des damit verbundenen Anmeldeversuchs.

Auswirkung

Nach der Installation der Professional ERP Version werden Benutzer, die aktuell kein Passwort bzw. eines mit weniger als drei Zeichen verwenden, mit einer Meldung auf die Nichteinhaltung der Kennwortrichtlinie hingewiesen und zur Eingabe eines richtlinienkonformen Passwortes auffordert.

Maßnahmen

Betroffene Benutzer müssen nach Aufruf der Passwortänderungsfunktion im erweiterten Anmeldedialog ein mindestens drei Zeichen langes Passwort neu eingeben und durch Wiederholung verifizieren. Im Anschluss ist eine normale Anmeldung mit dem neu vergebenen Passwort möglich. 

Weitere Hinweise

Der administrative Benutzer SUPERUSER kann im Anschluss in der Benutzer- & Rechteverwaltung die Komplexität der für das System geltenden Kennwortrichtlinie erhöhen oder reduzieren. Bei Bedarf kann die Kennwortrichtlinie auch vollständig oder nur für einzelne Benutzeranmeldungen wieder deaktiviert werden. Eine detaillierte Beschreibung hierzu befindet sich in der Updatedokumentation zur Professional ERP Version 7.11.

Der administrative Benutzer SUPERUSER kann im Anschluss in der Benutzer- & Rechteverwaltung die
Komplexität der für das System geltenden Kennwortrichtlinie erhöhen oder reduzieren. Bei Bedarf kann die
Kennwortrichtlinie auch vollständig oder nur für einzelne Benutzeranmeldungen wieder deaktiviert werden. Eine
detaillierte Beschreibung hierzu befindet sich in der Updatedokumentation zur Professional ERP Version 7.11.

Verwendung erweiterte Kontierungsmöglichkeiten in Verbindlichkeiten / Rechnungsprüfung

Alle Updateinstallationen ausgehend von einer Professional ERP Version kleiner 7.11 auf eine Version 7.11 oder höher.

Änderung

Beginnend mit Version 7.11 bietet Professional ERP die Möglichkeit in der Anwendung Verbindlichkeiten des Erweiterungsmoduls Verbindlichkeitenverwaltung mehr als die zuvor standardmäßigen 5 (bis maximal 10) Kontierungssätze zuzuordnen. Die zugehörige Betriebsart muss von den Mitarbeitern der Software-Schmiede Vogler & Hauke im System explizit aktiviert werden. In Verbindung mit dem Zusatzmodul Rechnungsprüfung können in der zugehörigen Anwendung dann auch Vorkontierungssätze zugeordnet werden. 

Auswirkung

Mit der Aktivierung wird der neuen Betriebsart wird programmintern auf eine geänderte Datenstruktur umgestellt. Die geänderte Datenstruktur ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kompatibel zu ggf. vorhandenen Anpassungsprogrammierungen in den Anwendungen Verbindlichkeiten bzw. Rechnungsprüfung. Mit der geänderten Datenstruktur ändert sich auch die Datenaufbereitung für das Ausspielen von Daten an eine Finanzbuchhaltungssoftware. Wird nach Aktivierung der neuen Programmfunktionen eine FiBu-Ausspielung durchgeführt, deren Daten sowohl vor als auch nach der Aktivierung entstanden sind, kann dies dazu führen, dass zu übergebende Kontierungsinformationen verloren gehen.

Maßnahmen

Vor Aktivierung der neuen Programmfunktionen müssen daher folgende Bedingungen erfüllt sein:

  1. Die Professional ERP Installation muss auf Vorhandensein inkompatibler Anpassungen in den Anwendungen Verbindlichkeiten und Rechnungsprüfung geprüft werden und es hat ggf. vorab eine Überarbeitung zu erfolgen.

  2. Alle bereits für eine Übergabe vorgemerkten aber noch nicht ausgespielten Daten müssen an die FiBu ausgespielt werden.

Umstellung mehrere Stücklisten pro Artikel

Alle Updateinstallationen ausgehend von einer Professional ERP Version kleiner 7.8 auf eine Version 7.8 oder höher.

Änderung

Mit Professional ERP Version 7.8 wurde das Erweiterungsmodul Stücklisten um die Möglichkeit erweitert, mehrere Stücklisten pro Artikel zu definieren. Diese Erweiterung geht mit Änderungen auf Ebene der Datenbankstruktur und einer Überarbeitung von bestehenden Stammdateninformationen zu den bestehenden Stücklisten einher.

Auswirkung

Der zugehörige Migrationsprozess während der Installation des Updates kann in bestehenden Installationen, die Stücklisten mit den Macroarten 1 bzw. 2 verwenden oder stark individualisierte Anpassungen im Bereich der Stücklisten besitzen, zu Einschränkungen hinsichtlich einer  konfliktfreien Updateinstallation führen. 

Maßnahmen

Vor einer Updateinstallation für bestehende Professional ERP Installationen mit dem Erweiterungsmodul Stücklisten muss unbedingt eine Überprüfung des Datenbestandes und der vorhandenen Anpassungen im Zusammenhang mit Stücklisten (Datenregel, Auswertungen, Controlling Kennzahlen, Belege, etc.) vorgenommen werden. Folgende Einzelmaßnahmen fallen vor, während und nach der Updateinstallation an

  1. Datenbestände prüfen
    Gibt es Artikel mit Stücklisten der Macroarten 1 bzw. 2? Ist dies der Fall, ist eine Updateinstallation mit Migration prinzipiell möglich, allerdings wird der Benutzer, der das Update durchführt, im Rahmen der Installation explizit gefragt, ob die Migration durchgeführt werden soll. Wird die Migration durchgeführt, ist nach einem Update eine Überprüfung der Artikelstammdaten für die betroffenen Artikel vorzunehmen, um sicherzustellen, dass bei der Migration keine Fehler aufgetreten sind.

  2. Kundenindividuelle Anpassungen prüfen
    Vorhandene Anpassungen sollten vorab auf folgende Merkmale hin überprüft werden:

    1. Gibt es Anpassungen, die auf das Datenbankfeld ART_MACRO in der Tabelle ARTIKEL zugreifen? Trifft dies zu, ist die Anpassung geeignet auf die Verwendung des neuen Datenbankfeldes AMC_MACRO in der ebenfalls neuen Tabelle ARTMACRO umzustellen. Das bisher verwendete Datenbankfeld ART_MACRO liefert künftig nämlich nur noch Informationen zur sogenannten Hauptbeschaffungsstückliste.

    2. Gibt es Anpassungen, die auf das Datenbankfeld ART_MACWAH der Tabelle ARTIKEL zugreifen? In diesem Fall ist die Anpassung geeignet auf die Verwendung des neuen Datenbankfeldes AMC_MACWAH in der Tabelle ARTMACRO um-zustellen. Das bisher verwendete Datenbankfeld liefert künftig nämlich nur noch Informationen zur sogenannten Hauptvertriebsstückliste.

    3. Gibt es Anpassungen, die auf das Datenbankfeld POS_MACRO in der Tabelle POSITION zugreifen? Hier ist die Anpassung geeignet auf die Verwendung des neuen Feldes POS_MACROV umzustellen.

       

  3. Deaktivierung des automatischen Migrationsprozesses [optional] Es kann gewünscht sein, den in der Updateinstallation vorgesehenen Migrationsprozess vorab zu deaktivieren. Hierfür ist in der Anwendung Konfigurationsvariablen noch vor Beginn des Installationsprozesses für Professional ERP Version 7.8 (oder höher) die Variable ARTMACRO auf Mandantenebene auf NO zu setzen.

    image2020-4-21_11-29-12.png

  4. Überwachung des Migrationsprozesses während der Installation Sofern der Migrationsprozess nicht bereits vorab deaktiviert wurde, prüft die Installationsroutine, ob es im System Stücklisten mit den Macroarten 1 oder 2 gibt. Ist dies nicht der Fall, wird die Datenbankstruktur automatisch erweitert und die Bestandsdaten werden ebenfalls automatisch für die neuen Stücklistenfunktionen aufbereitet. Werden Artikel mit Stücklisten der Macroarten 1 bzw. 2 gefunden, erhält der die Installation durchführende Benutzer (einmalig!) die folgende Rückfrage:

    image2020-4-21_11-30-3.png


    Im Zweifelsfall ist diese Rückfrage mit Nein zu beantworten. Damit wird die Konfigurationsvariable ARTMACRO analog zur Vorabdeaktivierung auf NO gesetzt und die Installationsroutine legt zwar die nötigen Datenbankstrukturen an, führt jedoch den zugehörigen Migrationsprozess nicht durch.

  5. Nachträgliche Aktivierung des Migrationsprozesses [optional]
    Wurde die Migration vorab oder im Rahmen der Updateinstallation deaktiviert, kann diese zur Aktivierung der neuen Programmfunktionen auch nachträglich ausgeführt werden. Der Migrationsprozess ist nur von versierten Bedienern mit ausreichenden Systemrechten (zur Verwendung des DBC) durchzuführen! Folgende Schritte sind durchzuführen:

    1. Es muss sichergestellt werden, dass alle anderen Anwender das System verlassen haben und auch der die Migration einleitende Benutzer keine Professional ERP Anwendungen außer Hauptmenü, Konfigurationsvariablen und DBC mehr geöffnet hat.

    2. Die Konfigurationsvariable ARTMACRO muss auf Mandantenebene auf YES gesetzt werden.

    3. Im DBC ist der Befehl do updvalues auszuführen.
      Sobald die Ausführung des Befehls beendet ist, sollten die Stammdaten überprüft werden (vgl. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.)

  6. Datenprüfung nach der Migration
    Nach der Datenmigration sollte der Artikelstamm hinsichtlich der korrekten Zuordnung der ursprünglichen Macroarten zu den neuen Stücklistentypen überprüft werden. Stücklisten der Macroarten 0 und 3 bis 7 müssen als Beschaffungsstücklisten ausgewiesen werden, während Stücklisten der Macroarten 1 und 2 als Vertriebsstücklisten zugeordnet sein müssen.

Weitere Hinweise

Aufgrund der Erweiterung des Stücklistenmoduls ändern sich der Standardbedienablauf bei der Verwaltung von Stücklisten deutlich. Nachfolgend ein Kurzüberblick über die geänderten Funktionalitäten. Weiterführende Erläuterungen befinden sich in der Updatedokumentation zur Professional ERP Version 7.8.

  • Einem Artikel können künftig zeitgleich mehrere Stücklisten zugeordnet sein

  • Es wird zwischen Vertriebs- und Beschaffungsstücklisten unterschieden

  • Es gibt einen Freigabeprozess für Stücklisten (Lebenszyklus: Entwurf / Aktiv / Gesperrt). Nur aktive Stücklisten stehen in den Standardanwendungsprozessen zur Verfügung.

Im bisherigen Funktionsumfang der Stücklistenverwaltung waren die einzelnen Stücklisten im Artikelstamm jederzeit änderbar und auch in anderen Anwendungen immer mit ihrem aktuellen Zustand in Verwendung. Durch den neu hinzugekommenen Lebenszyklus ist die Bearbeitung einer Stückliste auf solche beschränkt, die sich im Status Entwurf befinden, während Benutzer Stücklisten nur dann produktiv verwenden können, die sich im Status Freigegeben befinden. Aus Gründen der Konsistenz sollten betriebliche Prozesse bei Einführung der neuen Stücklistenfunktionalität auf diesen Sachverhalt Rücksicht nehmen. Ist dies nicht sofort möglich, bieten sich zwei grundlegende Wege an, um die Abläufe in Professional ERP etwas aufzulockern:

  1. Für Benutzer kann das Benutzerecht AMCENTWURF eingerichtet werden, welches ihnen erlaubt auch für Produktivprozesse Stücklisten auszuwählen, die sich noch im Status Entwurf befinden.

  2. Die Konfigurationsvariable AMCFREI ermöglicht es, den Freigabeprozess zu deaktivieren. D.h. Stücklisten werden sofort mit dem Status Freigegeben versehen und können zusätzlich wie in der früheren Modulversion jederzeit bearbeitet werden.

Die Deaktivierung des Stücklistenlebenszyklus sollte nur eine temporäre Maßnahme sein.

 

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